Klinik St. Elisabeth Grevenbroich Pflegeschüler leiten Station im Krankenhaus
Grevenbroich. · Vier Wochen lang erproben die Auszubildenden das Gelernte in der Praxis.
Praxisanleiter, Hygienebeauftragter oder auch Stationsleitung – das sind typische Berufe auf der Station eines Krankenhauses. In der Klinik St. Elisabeth an der von-Werth-Straße in Grevenbroich haben Auszubildende diese Aufgaben übernommen. Die einmonatige Erfahrung gehört zum Lehrkonzept „Schüler leiten eine Station“.
Zum zweiten Mal wird das Projekt jetzt im Kreiskrankenhaus realisiert. „Die Rückmeldungen der Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr waren überaus positiv“, sagt Praxisanleiterin Fleur Bergmann. Auch die Patienten, die zuvor um ihr Okay zur Maßnahme gebeten hatten, seien „sehr begeistert“ gewesen. Weil alle Beteiligten überzeugt vom Effekt sind, wurde das Projekt um sieben Tage aufgestockt.
Vier Wochen haben die 15 Auszubildenden im dritten Jahr, die als angehende Gesundheits- und Krankenpfleger im Sommer ihr Examen machen, nun Zeit, ihr theoretisch erworbenes Wissen im Alltag anzuwenden. „Eine gute Erfahrung, um in einzelne Positionen hineinzuschnuppern“, meint Maria Karatheorou.
Per Bewerbungsfahren avancierte sie für das Projekt zur Stationsleiterin. „Ich übernehme gerne Verantwortung und finde, Frauen können sehr gut Führungspositionen übernehmen“, sagt die 22-Jährige. Eine der Herausforderungen im täglichen Betrieb, der von examinierten Kräften, der Praxisanleiterin Fleur Bergmann und mehreren Ärzten betreut und begleitet wird, ist: „Wir kennen uns alle bloß aus der Schule, haben aber noch nie zusammen gearbeitet“. Wer wie mit Stress und Belastungen umgeht, sei eine der Erfahrungen, die in den nächsten Wochen gemacht werden, fügt Anja Hoffmann (41) hinzu.
Beide sind begeistert vom Projekt. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so viel lernen können“, sagt Anja Hoffmann. Zudem empfinden die Auszubildenden die Zeit als „tolle Chance“, schließlich stehen im Sommer die Prüfungen an, so würden eventuelle Wissenslücken erkannt und gefüllt.