Diagnose Fibromyalgie Krankenhaus in Grevenbroich widmet sich in Schwerpunkt-Wochen erneut chronischen Schmerzen
Grevenbroich · Im August und September setzen die Schmerzmediziner im Elisabethkrankenhaus erneut einen Schwerpunkt auf Fibromyalgie. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die sich nur schwer diagnostizieren lässt. Was die Ärzte im Hospital genau planen.
(Red) Mit einer solchen Resonanz hatte im Elisabethkrankenhaus niemand gerechnet: Als die Schmerztherapeuten im November vergangenen Jahres eine Schwerpunkt-Woche zum Krankheitsbild Fibromyalgie anboten, war das Echo überwältigend. Zahlreiche Schmerzpatienten mit bereits bestätigter Diagnose oder dem Verdacht darauf meldeten sich. Freie Therapieplätze waren im Handumdrehen belegt.
Das gibt der Stationären Schmerzmedizin – sie ist Teil des Zentrums für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerzmedizin im Rheinland Klinikum – genügend Anlass, diese häufig noch unbekannte Erkrankung erneut in den Fokus zu nehmen. Zwischen Mitte August und September haben sich die Ärzte im „Elisabeth“ darum Kapazitäten freigehalten, um von Fibromyalgie Betroffene für eine zweiwöchige stationäre Behandlung aufnehmen zu können. Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen.
Was genau ist Fibromyalgie? Betroffene berichten von schier unerträglichen Schmerzen, deren Ursachen nicht immer eindeutig zu ermitteln sind. Oft ergibt sich trotz zahlreicher Untersuchungen keine klare Diagnose. „Betroffene leiden dabei gleich in mehrfacher Hinsicht, weil sie sich nicht ernstgenommen fühlen“, berichtet Schmerzexpertin Yvonne Spichal, Oberärztin in der Multimodalen Schmerzmedizin im Elisabethkrankenhaus. „‚Ich bilde mir den Schmerz doch nicht ein!‘ ist ein Satz, den wir hier in der Multimodalen Schmerzmedizin oft hören“, sagt die Fachärztin, die die Abteilung gemeinsam mit ihrem Kollegen Jan-Sebastian Okroglic leitet.
Die Multimodale Schmerzmedizin ist auf die Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen spezialisiert. Während der Schwerpunkt-Wochen im August und September werden das Therapieprogramm und Vortragsangebote auf Patienten mit Fibromyalgie abgestimmt. „Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen haben oftmals einen langen Leidensweg hinter sich, bis die korrekte Diagnose gestellt wird“, erklärt Jan-Sebastian Okroglic. Tatsächlich ist die Fibromyalgie nicht leicht zu diagnostizieren. Und auch hinsichtlich der Ursachen wird noch geforscht. Aktuell geht die Medizin davon aus, dass Reize im Gehirn nicht richtig verarbeitet und dadurch um ein Vielfaches stärker wahrgenommen werden als von anderen Menschen. Stress und Belastungssituationen können Symptom-Schübe auslösen. Mögliche Symptome können neben Schmerzen in verschiedenen Körperregionen auch Überempfindlichkeit gegen helles Licht oder laute Geräusche, starke Erschöpfung sowie Schlafstörungen sein.
Infos zur Krankheit sowie zur Planung eines stationären Aufenthaltes gibt’s unter 02181 6007580.