Preise für findige Umweltschützer
Energiekonzern lobt Klimaschutzpreise aus. Zur Teilnahme sind besonders Schulen, Jugendgruppen und Vereine aufgerufen.
Grevenbroich. Findige Natur- und Umweltschützer können insgesamt 5.000 Euro beim Klimaschutzpreis der RWE Deutschland AG gewinnen, der jetzt erstmals in Grevenbroich ausgeschrieben wird. Schon seit einigen Jahren läuft der jährliche Wettbewerb mit Erfolg im Münsterland. Nun beteiligen sich erstmals zwei Kommunen im Kreis. Neben Grevenbroich ist auch Korschenbroich dabei.
Eingeladen sind vor allem Schulen, Kindergärten, Jugendgruppen und Vereine. Darüber hinaus dürfen alle Bürger und Unternehmen mitmachen. Willkommen sind Ideen, Initiativen und Projekte, die eines von drei Kriterien erfüllen:
Entweder helfen sie, Umweltbeeinträchtigungen vermindern, etwa durch Lärmschutz, Abfallbeseitigung oder einen verringerten Schadstoffausstoß. Oder sie tragen zur Umweltverbesserung bei, indem sie beispielsweise umweltfreundliche Wohn- und Arbeitsbereiche sowie Grün- und Erholungszonen schaffen oder erhalten. Außerdem können sich Teilnehmer mit allen energiesparenden Projekten bewerben, etwa Maßnahmen zur Wärmedämmung, LED-Beleuchtung und vieles mehr.
Das Preisgeld kann und soll die Maßnahmen allerdings nicht refinanzieren, erläutert Manfred Hausmann, Kommunalbetreuer bei RWE Deutschland: „Uns geht es vielmehr darum, Ideen zu honorieren und ihnen unsere Anerkennung zu zollen.“
Das Spektrum an preiswürdigen Maßnahmen ist breit gefächert, so Hausmanns Erfahrung. Da ist etwa das Unternehmen, das seinen Energiebedarf um drei Viertel drosselte. Prämiert wurde auch eine Schule, die den asphaltierten Pausenhof entsiegelte und dort einen Schulgarten anlegte. Mit einem anderen Projekt überzeugte eine Jugendfeuerwehr: Sie baute einen alten Bauwagen zum „Bienenhotel“ mit Platz für jede Menge Bienenkörbe um.
Der Klimaschutzpreis ist nicht die erste derartige Auszeichnung in der Stadt. Bis Ende der 1990er Jahre verlieh die Stadt einen eigenen Umweltschutzpreis, der jedoch der prekären Haushaltslage zum Opfer gefallen ist.
Bewerber zum Klimaschutzpreis können sich bis 31. Mai melden, die Gewinner sollen noch vor den Sommerferien feststehen. In der Jury sitzen Bürgermeisterin Ursula Kwasny, die Beigeordneten Michael Heesch und Werner Hoffmann sowie Mitglieder des Umweltausschusses und ein RWE-Vertreter.