Sinkende Preise: Strom in Grevenbroich wird billiger
Durch eine Neukalkulation der Preise wird die Grundversorgung ab dem 1. Januar günstiger. Die von der Stadt erhobenen Gebühren bleiben stabil.
Grevenbroich. Im Schnitt müssen die Grevenbroicher 2015 weniger für Strom bezahlen. Das erklärte das Gas- und Wasserwerk Grevenbroich (GWG) jetzt auf Anfrage unserer Redaktion. Hintergrund ist die Neukalkulation der Preise für die Grundversorgung, die zum 1. Januar greift. Für grundversorgte Kunden senkt das GWG die Preise in Grevenbroich nach Unternehmensangaben um 5,8 Prozent. „Bei einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden sparen unsere Kunden etwa 63 Euro im Jahr“, sagt NEW-Geschäftsführer Ralf Poll. Die NEW (Niederrhein Energie und Wasser) ist für die operative Durchführung des Vertriebes des GWG zuständig.
Grundlage für die Berechnung ist der Durchschnittsverbrauch einer Familie mit 3500 Kilowattstunden pro Jahr. In der Grundversorgung zahlt sie 1038,77 Euro in 2015. Bei gleichem Stromverbrauch wurden 1102,23 Euro in 2014 fällig. Weiterhin weniger, aber etwas mehr als 2014, müssen Kunden zahlen, die die günstigeren Sonderverträge „NEW Strom“ mit Energiepreisgarantie abgeschlossen haben. Die Kosten steigen um 0,3 Prozent. Familie „Mustermann“ muss in 2015 bei einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden pro Jahr 1017,57 statt bislang 1014,37 Euro zahlen. Der Grund: Bei diesen Tarifen gibt das GWG die Veränderungen der nicht beeinflussbaren Kostenbestandteile wie Umlagen, Steuern, Abgaben und Netznutzungsentgelte weiter.
Auch bei den städtischen Abgaben gibt es für die „Mustermanns“ grundsätzlich gute Nachrichten. Denn die berühmt-berüchtigte Familie, die immer dann herhalten muss, wenn eine alle Bürger betreffende Statistik erstellt wird, muss bei den Steuern und Grundbesitzabgaben der Stadt Grevenbroich im kommenden Jahr keinen Anstieg befürchten — mit einer Ausnahme: Die Straßenreinigungsgebühr steigt von 1,72 Euro pro Frontmeter um 16 Cent auf 1,88 pro Frontmeter im Jahr. Das geht aus entsprechenden Unterlagen aus dem Rathaus hervor. Ansonsten sollen auf die Bürger im kommenden Jahr keine höheren Grundbesitzabgaben zukommen. Allerdings muss der Stadtrat die Gebührensatzung am 18. Dezember noch beschließen.
Gibt er grünes Licht, sieht die Gebührenbedarfsrechnung für 2015 wie folgt aus: Die Schmutzwassergebühr kostet weiterhin 3,10 Euro pro Kubikmeter, die Niederschlagswassergebühr soll auf 1,79 Euro pro Quadratmeter festgesetzt werden. Die Winterdienstgebühr in Streustufe 1 beträgt 1,53 Euro pro Frontmeter und Jahr, in Streustufe 2 sind es 1,29 Euro.
Bei den Abfallgebühren müssen die Bürger zwar etwas mehr zahlen, allerdings bleibt die Gebühr pro Gefäß und Entleerung konstant. Der Grund für die leicht steigenden Mehrkosten: Die Zahl der Entleerungen wird angepasst, so werden für das 80-Liter-Gefäß nun 20 durchschnittliche Leerungen in Rechnung gestellt. „Das bedeutet für die Bürger — abgesehen vom moderaten Anstieg bei der Straßenreinigung — insgesamt keine höheren Abgaben“, sagt Stadtsprecher Andreas Sterken.