Traditionelles Biwak: König Franz-Josef fiebert dem Fest entgegen
Fassanstich auf dem Schlossplatz: Schützen luden zum traditionellen Biwak ein.
Grevenbroich. Wird es ein ganz normales Schützenfest, was da am übernächsten Wochenende steigt? Nicht für Franz-Josef Esser. 25 Jahre ist es her, seit er als Edelknabe seinen Kindertraum formulierte: Einmal Schützenkönig sein! Jetzt ist der Wunsch Wahrheit geworden, und S. M. Franz Josef I. fiebert mit Königin Vanessa Geisbüsch dem großen Ereignis entgegen.
Bereits am Freitagabend war Vorglühen angesagt, als die Schützen zum Biwak auf dem Schlossplatz luden. Das Bier kostet 1,50 Euro, die Eintrittspreise ins Zelt sind stabil geblieben. Zum Auftakt gibt es am Samstag, 31. August, 11 Uhr, ein Platzkonzert auf dem Markt. Der erste Höhepunkt steht am Samstagabend auf dem Programm: Mit neun eigenen Fackeln und drei hochkarätigen Gastfackeln zieht ab 20.15 Uhr der Fackelzug vom Bahnhofsvorplatz durch die Innenstadt bis zum Hagelkreuz und zurück Richtung Festzelt. „Auch in diesem Jahr ist es uns wieder gelungen, pro Marschblock eine Fackel zu bekommen“, freut sich BSV-Präsident Peter Cremerius.
Auch die Parade am Sonntag wird mit bis zu 1400 Schützen und Musikern zu einem Ohren- und Augenschmaus. Denn nicht nur für den König und seinen Zug „Sankt Bernardus 1995“ gibt es jede Menge zu feiern.
Vor allem das 40-jährige Jubiläum der Edelknaben: Als der diesjährige Schützenkönig zum ersten Mal in die Uniform schlüpfte, waren die Edelknaben bereits eine feste Institution im BSV. 1973 von Toni Grippenkoven ins Leben gerufen, wird die Nachwuchsabteilung heute von Ulrich Herlitz und Axel Holzhausen betreut. Die „Minis“ sind fünf bis sechs Jahre alt, die „eigentlichen“ Edelknaben 11 bis 13 Jahre, und die 13- bis 14-Jährigen bilden eine eigene Abteilung. Eine wahre Nachwuchsschmiede: Von den heutigen Vereinsmitgliedern haben etwa hundert als Edelknaben angefangen.
Die Tradition geht also weiter. Das ist gut so, findet Peter Cremerius im 164. Jahr des Grevenbroicher BSV. „Wenn ich auf der Treppe hinauf zum Schützenzimmer im Alten Schloss Bilder der historischen Schützen-Persönlichkeiten sehe, das ist schon ein erhebendes Gefühl.“
Alle Termine des Schützenfestes sind auch im BSV-Jahrbuch 2013 zu finden, das ab sofort in Banken, Ladengeschäften sowie öffentlichen Einrichtungen kostenlos erhältlich ist. Außerdem in dem 288-Seiten-Werk: Jede Menge Bilder und Infos über den Königszug „Sankt Bernardus 1995“ und das Edelknaben-Jubiläum sowie eine Ehrung der Jubilare. Darüber hinaus blickt der Geschichtsvereins-Vorsitzende Friedrich Schmitz zurück auf die Historie der Breite Straße und Gerhard Schneider hat aus dem Archiv alte Dokumente zum BSV Schützenpark gefunden, den der Verein im 19. Jahrhundert an der heutigen Graf-Kessel-Straße einrichtete.