Was tun, wenn die Biotonne stinkt?
Stadt gibt Tipps zum Füllen der braunen Tonne, die seit Jahresanfang im Einsatz ist.
Grevenbroich. Müffelnde Abfalleimer, eklige Maden im Biomüll — das kann sogar im unterkühlten Sommer 2011 passieren. Muss es aber nicht. Die Stadt gibt nun Tipps für den Umgang mit der neuen braunen Tonne, die seit Jahresanfang im Stadtgebiet im Einsatz ist.
Die Hauptsache: Ein schattiges Plätzchen wählen, die Tonne locker füllen und Feuchtigkeit vermeiden. Gut sind Zweige von Sträuchern oder zerknülltes Zeitungspapier, da sie für Durchlüftung sorgen. Wenn wirklich mal feuchte Abfälle in die Tonne müssen, soll der Boden vorher mit Zeitungspapier ausgelegt werden. Das verhindert im Winter ein Festfrieren der Abfälle.
Damit die Fliegen draußen bleiben, rät die Stadt außerdem, den Deckel stets zu schließen. Wer den Tonnenrand sauber hält und im Sommer öfter mit Essig reinigt, schreckt die Insekten ab.
Und wenn einem eines Tages trotzdem die Maden aus der Tonne entgegenkriechen? Dann helfen Tonerde, Streupulver oder Gesteinsmehl aus dem Gartencenter. Über frisch eingefüllte Abfälle gestreut, binden sie Geruch und Feuchtigkeit, die Entwicklung der Maden wird gehemmt. Gartenerde funktioniert auch. Man sollte aber keinen ungelöschten Kalk (Chlorkalk) nehmen, der behindert eher die Kompostierung. Wird das Gefäß dann noch regelmäßig geleert — nicht erst, wenn die Tonne ganz voll ist — klappt’s auch bei richtigen Sommertemperaturen mit der Biotonne.
Fleisch- und Fischreste sollten übrigens nicht in der Biotonne landen.
„Seit im Januar die alten Behälter durch neue ersetzt wurden, häufen sich bei der Stadt die Anfragen von Bürgern zur Mülltrennung“, berichtet Sylvia Wogirz, Fachdienstleiterin Steuern, Gebühren, Beiträge. Im Gegensatz zu den alten Gefäßen haben die neuen Tonnen in den Seitenwänden keine Durchlöcherung. Nur der braune Deckel unterscheidet sie von den Behältern für Papier und Hausmüll. Grund für die Einführung: Die einheitlichen Gefäße sind für den Entsorger einfacher zu handhaben.
„Doch viele Bürger vermissen die Löcher“, meint Sylvia Wogirz. „Sie glauben, dass sich Luftlöcher positiv auf den Inhalt der Biotonne auswirken können. In Wahrheit sind die Löcher aber nicht wirklich notwendig“, erklärt die Fachfrau. „Im Gegenteil: Geschlossene Wände hindern Fliegen und andere Insekten vielmehr daran, ins Innere der Tonne zu krabbeln.“