13. Drei-Besen-Tag: 24 Kubikmeter Müll gesammelt
Über 1500 Kaarster haben beim 13. Drei-Besen-Tag die Stadt von Abfällen und Dreck befreit.
Kaarst. Am Eingang zum Kaarster Bendbusch steht ein Schild. „Liebe Naturfreunde, bitte nehmt Rücksicht aufs Wild“ ist dort zu lesen und weiter sind sechs Regeln aufgeführt, an die sich die Besucher halten sollen. Eine von ihnen lautet: keinen Müll hinterlassen. Dass sich die Besucher an diese Regel nicht halten, wird den ungefähr 20 Helfern — die am Samstag ausgestattet mit gelben Handschuhen und blauen Plastiksäcken dort Müll einsammeln wollen — schnell klar.
„Papa schau’ mal, da ist noch so ein zerknülltes Papier“, sagt der fünfjährige Konstantin und bückt sich, hebt einen Ast an und zieht den Müll hervor. Gemeinsam mit seinen Schwestern Lea (10) und Emilie (7) sowie Papa Thomas Jansen (48) macht Konstantin beim Drei-Besen-Tag in Kaarst mit. „Ich finde es ist eine gute Idee den Kindern zu zeigen, wie wichtige es ist, Müll nicht einfach irgendwo hinzuschmeißen“, erklärt Jansen. Bereits nach einer halben Stunde ist ihr Sack bis zur Hälfte gefüllt. Da staunen die Kinder. „Hier liegt aber viel Müll herum“, wundert sich Lea. Ihr Eindruck täuscht nicht.
Während die Helfer beim vergangenen Drei-Besen-Tag um die 20 Kubikmeter Müll eingesammelt haben, sind es diesmal um die 24 Kubikmeter. „Das ist schon schade“, sagt der Initiator der Stadtsäuberungsaktion und Mitglied der St. Sebastianus Schützenbruderschaft, Peter Becker. Denn während in anderen Städten bei den Säuberungsaktionen immer weniger Müll gefunden wird, steigt in Kaarst die Zahl stetig an.
Besonders viel Müll finden die Helfer an den Stationen der Regionalbahn, am Kaarster See und am Gelände rund um eine Fastfood-Filiale. Eine positive Entwicklung gibt es aber schon. „Wir finden immer weniger Flaschen und Dosen“, berichtet Peter Becker.
Aber auch diesmal stoßen die Helfer auf Kurioses. Am Kaarster See entdecken sie ein halbes Moped. Auch ein Fahrrad und insgesamt sechs Autoreifen gehören zum traurigen Fundus der Sammler.
Am Ende des Tages zieht Peter Becker eine positive Bilanz. In Kaarst wurde unter anderem an der gesamten B7 gesammelt, dem Kirmesplatz und von der Mau- bis- bis hin zur Grünstraße. Mit über 1500 Helfern haben mehr Leute als bisher am Kaarster Drei-Besen-Tag, der bereits zum 13. Mal stattfand, mitgemacht. Besonders erfreulich für Becker ist das Engagement der Schüler: „Dank der Lehrer haben mehr als 1000 Schüler beim Müllsammeln mitgeholfen.“