A 57: Arbeiten laufen präzise ab
Verkehrsminister Michael Groschek besichtigte am Donnerstag die Großbaustelle auf der Autobahn.
Kaarst. Mit bis zu 112 000 Fahrzeugen zählt die A 57 zu den stauträchtigsten Autobahnen in NRW. Der Ausbau zu einer durchgängig sechsspurigen Autobahn auf einer Länge von 63 Kilometer zwischen den Autobahnkreuzen Kamp-Lintfort und Köln-Nord ist im vollem Gange. Gerade wird rund um Kaarst besonders intensiv an diesem Ausbau gearbeitet. Dennoch hielten sich die Verkehrsbeeinträchtigungen in einem erträglichen Rahmen, erklärte der zuständige Projektleiter beim Landesbetrieb Straßen NRW, Josef de Mülder, während einer Baustellenbesichtigung durch Landesverkehrsminister Michael Groschek.
Der Minister hob die Bedeutung des seit einigen Jahren eingeführten Planungskonzeptes bei Großbaustellen im NRW-Autobahnbau hervor. „Das intelligente Baustellenmanagement sorgt dafür, dass beim sechsspurigen Ausbau der A 57 der Verkehr ungehindert fließen kann.“
Schon jetzt sei der Baufortschritt drei Wochen vor dem detaillierten Bauzeitplan. Die Arbeiten liefen präzise ab, erläuterte Josef de Mülder. Neben dem Management seien die eingesetzten Techniken für diesen Zeitgewinn und den zügigen Baufortschritt verantwortlich. Betonfertigteile, langfristige Vorplanungen und eine sehr effektive Arbeitsgemeinschaft aus drei Spezialunternehmen hätten ihren Anteil daran.
Ganz ohne Beeinträchtigungen läuft aber auch der Verkehr in Kaarst nicht, gab de Mülder zu. Dennoch: „Wir haben eine riesengroße Akzeptanz seitens der betroffenen Kaarster Bürger, die die Umleitungen in Kauf nehmen und uns das Leben sehr erleichtern“, erklärte er.
Mit Breiten von 3,25 Metern je Fahrspur seien gute Voraussetzungen geschaffen, dass der Ausbau der Autobahn und der Umbau des Autobahnkreuzes Kaarst keine Gefahrenquelle darstelle. „In den vergangenen drei Jahren haben wir nicht einen Unfall durch unsere Baustellen verschuldet“, betonte de Mülder.
Mit einem offenen Ohr für die Fragen, Kritik und Anregungen wolle der Landesbetrieb Straßen weiterhin das eigene Konzept verbessern, sagte der Projektleiter. So habe man schnell reagiert, als sich Autobahnnutzer über durchgekreuzte Ausfahrtschilder beschwerten. „Wir haben dann am Wochenende zusätzlich die Beschriftungen überklebt“, berichtete er.
Für die Autofahrer hatte Verkehrsminister Michael Groschek einen praktischen Rat: „Sobald Sie das erste Baustellenschild sehen: Navi aus! In der Baustelle zählen nur die Schilder.“ Die Information der Bevölkerung soll in Zukunft noch verbessert werden, so Groschek. Auch stimme er für das von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt propagierte Motto: „Erhalt statt Neubau.“ Sorgen bereiten Groschek die vielen betagten Großbrücken in NRW: „Wir müssen stets damit rechnen, dass unsere Großbrücken saniert werden müssen. Risse zeigen sich meist spontan!“