Bürger machen Kaarst besenrein
Beim zwölften Dreibesentag sammelten die Helfer im Stadtgebiet rund 20 Kubikmeter Abfall.
Kaarst. Die dreckigsten Ecken bleiben die gleichen. Wer am Samstag nicht zum ersten Mal beim Dreibesentag mitgemacht hat, wusste, wo er suchen musste. Viele der Teilnehmer hatten sich bereits in den Vorjahren engagiert — dementsprechend schnell waren die blauen Säcke voll und die Stadt ein wenig sauberer.
Bereits seit zwölf Jahren rufen die Schützenbruderschaften und der Schirmherr der Veranstaltung, Bürgermeister Franz-Josef Moormann, dazu auf, zwei Wochen vor Ostern die Kaarster Ortsteile von achtlos weggeworfenem Abfall zu befreien.
Besonders schnell fündig wurden die ehrenamtlichen Saubermänner an den Ausfallstraßen, den Umgehungsstraßen und im Holzbüttgener Gewerbegebiet. Zwar beseitigen die Mitarbeiter des Bauhofs das ganze Jahr über wilde Müllhalden, die aufmerksame Bürger ihnen melden — trotzdem blieb genug liegen, um eine Reihe Säcke zu füllen.
Heinz Kiefer, Leiter des Bauhofs, konnte eine gute Nachricht verbreiten, nachdem die Aktion beendet war: „Wir mussten deutlich weniger Müll aufsammeln als im vergangenen Jahr.“ Rund 20 Kubikmeter kamen zusammen, knapp 167 Badewannen voll. „Das sind fünf Kubikmeter weniger als 2010, eine erfreuliche Tendenz“, sagte Kiefer.
Neben Holzpaletten, Teppichen und Autoreifen fischten die Helfer Bauabfälle und Waschbecken aus der Natur. Den Großteil machten leere Flaschen, Zigarettenpackungen und -kippen aus. Für die Kinder waren das die fiesesten Funde: „Die liegen überall rum und stinken eklig“, sagte Realschülerin Kristin Michno (11).
Bereits am Freitag hatten Schüler und Kindergartenkinder Vorarbeit geleistet und die Bereiche rund um ihre Schulen und Kindertagesstätten gesäubert. So sammelten die Kinder der Vorster Kita 18 Säcke Müll.
Bürgermeister Franz-Josef Moormann hatte sich wieder selbst die Handschuhe übergestreift und die Gebüsche in seinem Heimatort Vorst nach Abfall durchkämmt. Sein Dank an die Helfer war daher handfest: „Die große Beteiligung zeigt mir, dass die Aktion in Fleisch und Blut übergegangen ist.“
Rund 80 Helfer nahmen nach getaner Fleißarbeit die Einladung von Bauhof und Bürgermeister an, sich mit Würstchen, Frikadellen und kalten Getränken auf dem Gelände des Bauhofs zu stärken.