Das Königszelt steht auf der Büttgener Straße
Am 7. Juni startet das Schützenfest in Kaarst. Das Königspaar Sabine und Günter Mödder fiebert dem Großereignis entgegen.
Kaarst. Es dauert keinen Monat mehr, bis die Kaarster St. Sebastianus-Bruderschaft ihr Schützenfest feiert. Grund genug also für den Vorstand, alle Details des großen Festes bekanntzugeben und den 1217 eingetragenen Mitgliedern und Bürgern Lust auf dieses Großereignis zu machen.
Eigentlich läuft alles wie immer, denn im 563. Jahr seit Gründung der Bruderschaft konnten die wechselnden Akteure stets auf bewährte Zutaten vertrauen. Änderungen gibt es nur im Detail. „Einige Rituale haben die Zeiten überdauert: die Paraden, der Festablauf und der Vogelschuss zur Ermittlung des Schützenkönigs“, sagt Präsident Claus Schiffer. Im vergangenen Jahr konnte Günter Mödder die Königswürde erlangen, er und Königin Sabine haben auf der Büttgener Straße bereits das Königszelt aufgebaut und fiebern dem Fest nun entgegen. Als Ministerpaare fungieren Bernd und Henny Siedler sowie Ralf und Claudia Stutz.
Auch bei den Majestäten hat sich eine Tradition durchgesetzt, denn wie bei Kaarster Königshäusern seit 18 Jahren üblich, verzichten sie auf Geschenke und spenden die Königsgaben an eine soziale Einrichtung. „Wir möchten das Vorster Haus der Lebenshilfe und die ambulante Hospizbewegung in Kaarst unterstützen“, erklärt König Günter III. Mödder. In den 18 Jahren kamen so über 90 000 Euro an Spenden zusammen. Darüber hinaus wird das Königspaar am 3. Juni zum Seniorencafé einladen.
Noch zweimal treffen sich die Ehrenzüge zum Röschendrehen für die Königskronen und Dekorationen, bevor am 7. Juni mit der „Musik unter freiem Himmel“ von der Band Schröder vor dem Rathaus das Fest eingeläutet wird. Die üblichen Platzkonzerte vor den Seniorenheimen werden erstmalig am Samstagnachmittag stattfinden, am Vincenzhaus sogar mit dem Setzen eines Maibaumes.
Obwohl die Kaarster Straßen seit einigen Monaten einem Baustellenparcours gleichen, ist die Bruderschaft zuversichtlich, dass die Festzüge und Paraden wie gewohnt ablaufen können. Man vertraut dabei auf das Versprechen der Stadtverwaltung. Gut 1600 Schützen und Musiker werden durch die Kaarster Straßen ziehen und die zahlreichen Zuschauer erfreuen.
77 Züge werden auf der Straße sein, dazu gesellen sich zehn Musikblöcke, unter denen in diesem Jahr auch das wiedererweckte Kaarster Tambourcorps „Blüh auf“ vertreten sein wird. „Wir finden es sehr wichtig, ein eigenes Tambourcorps zu haben und freuen uns, dass Christian Kalabis die Leitung übernommen hat“, meint Claus Schiffer.
Auf Musik setzen die Kaarster Schützen auch bei den Feiern im Festzelt, das in diesem Jahr vergrößert wurde. Mit 70 Meter Länge und 25 Meter Breite plus Thekenzelt bietet es nun Platz für bis zu 2500 Schützen und Gäste. Im Zelt sorgt am Samstag und Sonntag die Band Sound Convoy für gute Stimmung, am Montag und Dienstag übernehmen dann die Voices. „Als besonderen Leckerbissen haben wir am Dienstag zusätzlich Big-Brother-Star Jürgen Milski für einen Showauftritt verpflichtet“, verrät der Geschäftsführer der Bruderschaft, Christoph Kleber.
Natürlich wird auch der Kirmesplatz wieder viele Attraktionen bieten. So dürfen beliebte Klassiker wie Shaker oder Octopussy nicht fehlen, mit dem Spiegellabyrinth Marioworld oder dem wirbelnden Fahrgeschäft Booster kommen aber auch neue Attraktionen nach Kaarst.