Einsätze der Feuerwehr: eine Bilanz

Die Freiwillige Feuerwehr in Kaarst hatte weniger Einsätze als noch in 2010.

Kaarst. Hinter der Freiwilligen Feuerwehr Kaarst liegt ein anstrengendes Jahr. Mit 335 Einsätzen liegt die Wehr 2011 jedoch unter der Zahl von 2010. Damals waren es 488 Einsätze.

„Im Gegensatz zum Vorjahr war es relativ ruhig. Vor allem Unwettereinsätze hatten wir sehr wenig“, sagt Herbert Palmen, Leiter der Kaarster Feuerwehr. Am häufigsten mussten die Freiwilligen ausrücken, um auslaufende Flüssigkeiten von den Straßen zu entfernen.

Oft ging es für die Wehr auch darum, verletzte Tiere zu retten oder aus einer misslichen Lage zu befreien. Eingeklemmte Personen schnitten die Feuerwehrleute aus Unfallautos heraus, sie halfen bei mit Wasser vollgelaufenen Kellern und löschten große und kleine Brände.

Eine Schocksekunde gab es Mitte Dezember 2011 für die Einsatzkräfte: Sie erhielten die Meldung, dass es auf dem Tuppenhof brenne. Dort fand zu dieser Zeit der Weihnachtsmarkt mit hunderten Besuchern statt.

„Zum Glück hatten die Kollegen aus Büttgen gerade Weihnachtsfeier, so dass wir schnell im Einsatz waren“, sagt Palmen. Letztlich stellte sich der Brand als weniger schlimm heraus, als befürchtet. Die Isolierung war in Flammen geraten, Verletzte gab es nicht.

Stark im Gedächtnis ist Palmen ein Einsatz im September geblieben: Dort wurden Feuerwehr und Polizei zum Kaarster See gerufen. Aus einem geparkten Auto mussten die Feuerwehrleute eine Leiche bergen. Sie sperrte das Gebiet großräumig ab und näherte sich in Schutzkleidung, denn an der Windschutzscheibe des Wagens hing ein Zettel, auf dem vor Gift im Auto gewarnt wurde. Die Kaarster Feuerwehrleute nahmen Luftmessungen vor. Das Gift stellte sich später als Schwefelwasserstoff heraus.

In Erinnerung bleiben wird den Mitarbeitern der Feuerwehr auch die Bombenentschärfung an einem Feld südlich der A 52 Anfang September. Rund um das Gebiet mussten 500 Menschen evakuiert und die Fläche weiträumig abgesperrt werden. Die Entschärfung klappte zum Glück ohne Probleme.

„Es lief alles reibungslos und diszipliniert ab“, sagt Palmen. Aber nicht nur Bomben- und Leichenfunde beschäftigten die Feuerwehr im vergangenen Jahr: So hatte beispielsweise im August ein Anwohner Am Hoverkamp sein Essen anbrennen lassen und für einen Einsatz der Wehr gesorgt, im April brannte auf einem Acker in Büttgen eine Strohmiete.