Elisabeth-Selbert-Schule will Flüchtlingskinder unterrichten
Elisabeth-Selbert-Schule hat bei Bezirksregierung entsprechenden Antrag gestellt.
Kaarst. Immer mehr Menschen suchen Zuflucht in Deutschland. Für die Zukunft wird ein weiterer Anstieg der Flüchtlingszahlen prognostiziert. Auch für Kaarst hat das Auswirkungen. Jetzt wurde die Elisabeth-Selbert-Realschule von der Bezirksregierung gefragt, ob sie eine Migrantenklasse für Flüchtlinge einrichten kann. Die Schulkonferenz stimmte zu.
Die Realschule hat deshalb einen Antrag auf Einrichtung der Klasse für bis zu 15 Flüchtlingskinder gestellt.
Der Antrag gilt ab dem Schuljahr 2013/14 und könnte zunächst über zwei Jahre laufen — wenn die Einrichtung der Klasse aufgrund höherer Flüchtlingszahlen in Kaarst nötig wird. Davon hängt auch ab, wann und ob dem Antrag zugestimmt wird.
Laut Schulleiter Daniel Wienhold wird für den Unterricht von der Bezirksregierung eine zusätzliche Stelle geschaffen, die von einem oder zwei Kollegen ausgefüllt werden soll. Die Lehrer müssen dazu in der Lage sein, Deutsch als Fremdsprache unterrichten zu können.
Unterrichtsziel der Migrantenklasse soll es sein, den Kindern von zehn bis 17 Jahren die deutsche Sprache beizubringen. Lernen sie schnell, können sie auch in den regulären Realschulklassen hospitieren. Sprechen sie die Sprache so gut, dass sie dem Unterricht folgen können, besuchen sie ganz normal die weiterführenden Schulen.
„Reinen Deutschunterricht wird es aber nicht geben. Die Kinder können zum Beispiel im Kunst- oder Musikunterricht die Sprache anschaulicher lernen“, sagt Wienhold.
Erfahrungen von Lehrerkollegen, die seit mehreren Jahren in Migrantenklassen unterrichten, hätten gezeigt, dass die Flüchtlingskinder nicht zu den schlechtesten Schülern gehören: „Sie sind meistens sehr dankbar und verstehen die Migrantenklasse als Chance“, sagt Wienhold. fsch