Feuerwehr Kaarst Wehr beseitigt umgestürzte Bäume

Büttgen/Vorst. · Mehrere Einsätze hatte die Kaarster Feuerwehr nach dem Unwetter am Montagmorgen. Am Sonntag hatte sie zum Tag der offenen Tür geladen.

Die Kaarster Feuerwehr hatte am Montagmorgen viel zu tun. Umgefallene Bäume versperrten Straßen.

Foto: Feuerwehr Kaarst

Die Telefonnummer 112 sollte jedem ein Begriff sein. Es ist die Notfallnummer der Feuerwehr. Auch für den Löschzug Büttgen ist die Zahl 112 zurzeit eine besondere: Am Sonntag feierten die ehrenamtlichen Rettungskräfte im neuen Feuerwehrhaus in Büttgen ihr 112-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür, zu dem alle Bürger eingeladen waren. „Das Fest war bombig. Wir hatten bestes Wetter. Dadurch strömten natürlich viele Besucher auf unser Gelände“, sagt Feuerwehr-Chef Andreas Kalla.

Der Neubau an der Driescher Straße ist doppelt so groß wie die alte Wache neben dem Altenheim. Seit dem 2. Februar rückt die Feuerwehr von dort aus. So auch am Montagmorgen. Am Klärwerk an der Schiefbahner Straße waren durch das Unwetter in der Nacht sechs Bäume auf die Fahrbahn gekippt. Weil keine der Wachen nachts besetzt ist, wurden die Feuerwehrleute aus ihren Betten gerufen. „Aber von denen war wahrscheinlich schon die Hälfte wegen des Unwetters wach, es war doch sehr laut“, so Kalla.

Mit einer Kettensäge verarbeiteten die Einsatzkräfte die umgekippten Bäume zu Kleinholz und entfernten sie von der Straße. Der Einsatz dauerte rund eine Stunde, 15 ehrenamtliche Kräfte packten mit an. Auf der Rückfahrt zur Wache entdeckten sie weiteres Gehölz auf der Fahrbahn und räumte dieses auch noch weg. „So waren es insgesamt sechs Einsätze heute Nacht“, sagt Kalla.

Die Besucher konnten vieles angucken und ausprobieren

Alle Einsatzkräfte waren auch schon am Nachmittag zuvor beim Tag der offenen Tür dabei. Und die Rettungskräfte hatten wieder alles aufgefahren, um neue Interessenten anzuwerben – mit Erfolg. „Wir haben einige Gespräche mit interessierten Leuten geführt, die im nächsten Schritt mal bei uns reinschnuppern wollen“, sagt Kalla: „Ich hoffe, dass von denen auch jemand bei uns bleibt.“

Vor allem die vielen Kinder hatten großen Spaß und tobten sich auf den zwei aufgebauten Hüpfburgen aus, fuhren mit einem alten Feuerwehrwagen durch Büttgen oder suchten eine Abkühlung an einer spontan aufgebauten Wassernebel-Station. Zudem konnten die Kids in die Feuerwehrwagen klettern und die Wache erkunden. Wie viele Besucher gekommen sind, weiß Kalla nicht. „Wir haben gegen Mittag erstmals geschätzt. Da sind wir schon auf rund 2500 gekommen“, sagt er.

Die Feuerwehr nutzt den Tag der offenen Tür, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im vergangenen Jahr feierten sie diesen an der Neersener Straße – und mussten zwischendurch immer wieder zu Einsätzen ausrücken. „Das war nicht optimal. Wenn wir nicht beim Tag der offenen Tür vor Ort sind, können wir uns auch nicht mit den Leuten unterhalten“, sagt Kalla. Damals rückte die Feuerwehr auch zu einem Einsatz am Kaarster See aus, bei dem ein vierjähriger Junge ertrunken war.

Doch in diesem Jahr mussten die Feuerwehrleute zu keinem Einsatz während der Feierlichkeiten rausfahren. Trotzdem stand eine mobile Einsatztruppe auch am Sonntag wieder für Notfälle bereit. „Der Brandschutz muss zu jeder Zeit gewährleistet sein, auch während unseres Tags der offenen Tür. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass wir immer bereit sein müssen“, sagt Kalla.