Ausstellung von Marc Ceta Vinzenzhaus bringt die Kunst zu den Bewohnern

Kaarst · Im Vinzenzhaus ist am Freitag wieder eine Kunstausstellung eröffnet worden. Marc Ceta zeigt seine bunten Werke. Warum die Ausstellung für die Bewohner so wichtig ist, erklärt Einrichtungsleiter Detlef Rath.

(barni) Zum ersten Mal nach dreieinhalb Jahren hat es am Freitag wieder eine Ausstellungseröffnung im Vinzenzhaus gegeben. Der Künstler heißt Marc Ceta. Er wurde 1947 im Kosovo geboren und lebt seit 1970 in Deutschland. Er wohnt mit seiner Frau in Kaarst. Malunterricht hatte er unter anderem bei Ursula Ringes-Schages genommen.

Eines vorab: Die Bilder tun dem Vinzenzhaus und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern in der dunklen Jahreszeit gut. Mark Ceta hat die Ausstellung nicht ohne Grund „Meine Welt der Farben“ genannt. Wenn man sich die Bilder so anschaut, kommt man zu dem Schluss, dass der Wahl-Kaarster jede Farbe zu lieben scheint. Ceta lernte den Beruf des Textilmaschinenmonteurs, arbeitete zuletzt in einer Druckerei in Erkrath. Gemalt und gezeichnet hatte er schon als Schüler gerne. Sein Kunstlehrer empfahl ihm, diese Begabung für einen entsprechenden Beruf zu nutzen. Er zog dann aber einen Beruf vor, mit dem er seine Familie, bestehend aus seiner Frau und den zwei Kindern, ernähren konnte. Als er dann Rentner wurde, sollte die Zeit des Nichtstuns nicht lange dauern. „Mein Sohn empfahl mir, die notwendigen Utensilien anzuschaffen und mit dem Malen zu beginnen“, erinnert sich der Senior. Und er folgte diesem Ratschlag.

Wie sehr ihn das künstlerische Schaffen dann gepackt hat, kann man an einer einzigen beeindruckenden Zahl festmachen: So gut bestückt die Ausstellung auch ist: Im Haus der Cetas lagern derzeit noch weitere 600 Bilder. Heimleiter Detlef Rath versprach in seiner Begrüßungsrede, dass es künftig wieder zwei bis drei Ausstellungen im Jahr in seinem Hause geben werde. Und er gestand folgendes: „Die Bilder tun mir gut.“ Er erklärte, warum es Sinn macht, in einem Altenheim Kunst zu zeigen: „Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner können nicht mehr zu einer Ausstellung gehen, also holen wir die Kunst ins Haus.“

Vertikale und horizontale Farbflächen im Speisesaal

Mark Ceta hat ältere, aber auch neue Arbeiten mitgebracht. Sie kann man grob in folgende Kategorien unterteilen: Da gibt es Bilder, auf denen die Farben ineinander übergehen. Die zweite Gruppe besteht aus Exponaten, in den Kreisformen den Ton angeben. Die dritte Kategorie bilden die Blumenbilder auf einer Wiese – ein buntes Gewimmel kann fast schon Frühlingsgefühle hervorrufen. Schließlich gibt es noch, vor allem im Speisesaal, Bilder, die ausschließlich aus vertikalen und horizontalen Farbflächen bestehen. Was hier auffällt ist die Fähigkeit von Mark Ceta, die unterschiedlichsten Farben zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen. Wer sich in ein Bild verliebt, kann dieser Liebe nachkommen, ohne den finanziellen Ruin befürchten zu müssen: Viele der Bilder kosten weniger als 100 Euro. Die Ausstellung im Vinzenzhaus (Wilhelm-Raabe-Straße 7) ist noch bis zum 31. März 2024 tagsüber geöffnet.