Aktion in Kaarst Beisammensein am Osterfeuer im Stadtpark

Kaarst · Kirchengemeinden laden für Ostersonntag zu einem „geselligen Beisammensein“.

Haben die Aktion im Kaarster Stadtpark mit initiiert: Annette Marianne Begemann und Dieter Böttcher.

Foto: Andreas Woitschützke

Einige Entwicklungen der herausfordernden Coronazeit riefen auch etwas Gutes hervor: die ökumenischen Nachbarschaftsfeiern an Heiligabend, 2020 erstmalig von den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden organisiert. Das Ganze wurde gut angenommen, nun soll es erstmalig eine ähnlich gelagerte Aktion zum Osterfest geben. Am Ostersonntag lautet der Leitspruch „Ostern heißt: das Leben feiern!“

Dazu hat sich das bewährte Team um Pfarrerin Annette Marianne Begemann und Kantor Wolfgang Weber von der evangelischen Gemeinde sowie Pastoralreferentin Brigitta Berweiler und Kantor Dieter Böttcher von katholischer Seite mit Reinhard Breil vom Martinsverein zusammengetan, um Ostersonntag ab 20 Uhr zu einem geselligen Beisammensein im Stadtpark in der Kaarster Stadtmitte einzuladen. Die Initialzündung war der Gedanke, dass das Frühjahr eine hoffentlich bessere Corona-Lage bietet und damit eine Aufbruchstimmung entsteht, zudem ist ein Zusammensein in größeren Gruppen im Freien eher unproblematisch. Anders als an Weihnachten soll es dieses Mal kein dezentrales Treffen in kleineren Gruppen geben, sondern ein großes auf der „Martinswiese“, auf der immer das Feuer zu Sankt Martin entzündet wird. „Wir stellen uns ein fröhliches Zusammensein aller Altersstufen vor und freuen uns, wenn viele kommen“, sagt Dieter Böttcher.

Eingeladen sind Bürger aller Ortsteile, damit ganz Kaarst zusammenkommt. Um 20.30 Uhr findet eine ökumenische Andacht statt, die von einer Bläsergruppe musikalisch unterstützt wird. Außerdem werden Liedblätter verteilt, damit auch jeder mitsingen kann, informiert Dieter Böttcher. Gegen 21 Uhr wird das Osterfeuer unter den wachsamen Augen der Kaarster Feuerwehr angefacht. Bis 22 Uhr, wobei das Ende aber eher offen ist, besteht die Gelegenheit zu einem geselligen Austausch: „Das ist einfach ein friedliches Zeichen! Das Osterfeuer schafft einen Begegnungsort und spendet Licht“, erklärt Pfarrerin Begemann.

Der Ostergedanke als Hoffnungszeichen

Es ist auch ein Symbol für die Wahrheit – und für tiefe Schatten, erinnert es doch an den Verrat von Simon Petrus, der am Feuer sitzend Jesus drei Mal verleugnete. Auch der Krieg in der Ukraine kommt Begemann gerade an Ostern in den Sinn: Die Auferweckung Jesu und damit der Sieg des Lebens über den Tod passe als Hoffnungszeichen genau zum Krieg, meint sie. Der Ostergedanke könne hier Trost geben. Die Organisatoren freuen sich, wenn die Menschen Decken, Essen und Getränke mitbringen. So entsteht vielleicht ein echtes Gemeinschaftsmahl am Osterfest: das Leben feiern.