Ratssaal in Kaarst Bürgerhaus-Eröffnung verschoben
Kaarst · Renovierung und die technische Modernisierung werden teurer, Sitzungen können erst im September stattfinden.
. Die Sommerferien werden gerne genutzt, um Baustellen zu bearbeiten oder städtische Gebäude zu sanieren. So werden auch die Clubräume im Bürgerhaus neben dem Rathaus auf den neuesten Stand gebracht. Im Februar hatte der Hauptausschuss darüber entschieden, die Clubräume 1, 2 und 3 zu renovieren. Die Arbeiten sollten in den Sommerferien beendet werden, doch nun werden die Clubräume erst Ende September fertig sein – und die Sanierung wird teurer.
Die Verwaltung hat den Ratsfraktionen eine Vorlage für den Hauptausschuss am 28. August zukommen lassen, in der sie eine „Teilaufhebung des Sperrvermerks in Höhe von 30 000 Euro für die Sanierung der Clubräume“ zur abschließenden Beschlussfassung bringen wird. Der Hauptausschuss hatte zuerst 190 000 Euro für die Sanierung bewilligt. „Die Mehrkosten hängen im Wesentlichen mit der Ertüchtigung der Elektronik zusammen“, erklärt die Technische Beigeordnete Sigrid Burkhart: „Wir mussten viel mehr Kabel verlegen und den ganzen Boden aufreißen.“
Neben dem Rettungsweg kommt auch eine neue Mikrofonanlage
Anlass für die Sanierung ist die Bereitstellung eines zweiten Rettungsweges, um die Ratsmitglieder oder andere Gruppen, die die Räume benutzen, im Notfall schneller aus dem Gebäude schaffen zu können. „Mit einem zweiten Treppenhaus sichern wir einen zweiten Rettungsweg“, sagt Burkhart. Neben der Kernmaßnahme Rettungsweg will die Stadt die drei Clubräume sanieren. „Wir wollen die akustische und klimatische Situation verbessern, insbesondere im Ratssaal“, sagt der Architekt Jakob Post, der von der Stadt mit der Sanierung beauftragt wurde. In den Räumen 1 und 2 ist eine Klimaanlage nicht vorgesehen, kann aber im Nachhinein noch eingebaut werden. Zudem soll die Medientechnik auf Stand gebracht werden – mit sogenannten Bodentanks. „Wir nutzen jetzt die Gelegenheit, um die heutigen technischen Möglichkeiten wie digitale Ratsarbeit in den Clubräumen unterzubringen“, erklärt Burkhart. „Wir sind damit zukunftstauglich“, ergänzt Post. So wird auch in Sachen Mikrofontechnik aufgerüstet. Jeder Tisch im Ratssaal wird mit einem Mikrofon ausgestattet – bisher waren die Mikrofone nur in den vorderen Reihen angeschlossen. „Die Mikrofonanlage wird auch neu gemacht und hat dann eine andere Durchschlagskraft“, sagt Burkhart. Auch wird es einen neuen Anstrich und einen neuen Boden in allen drei Räumen geben. Um die Akustik noch besser zu machen, wird ein anthrazitfarbener Nadelfilz-Teppich verlegt.
Das einzige Problem ist der Zeitfaktor. „Wir bemühen uns, zur nächsten Ratssitzung fertig zu werden. Bisher sind keine gravierenden Probleme entstanden“, sagt Post. Glücklicherweise hat die Stadt trotz der großen Nachfrage auf dem Markt für alle Arbeiten sofort ein Angebot der benötigten Handwerker erhalten. „So können wir voraussichtlich den Zeitplan einhalten“, sagt Burkhart. Die Ausschüsse, die vor dem 26. September stattfinden, werden verlegt: in die Rathausgalerie und in die Galerie in der Verwaltungsstelle Büttgen.