Radrennen in Büttgen Radrennen lockt viele Besucher an

Büttgen. · Zahlreiche Menschen kamen zum „Spurt in den Mai“, darunter Ex-Radprofis wie Markus Fothen und Udo Hempel.

Genau anderthalb Stunden nach dem Start im Nebel überquert Maximilian Beyer im Hauptrennen im Sonnenschein als Sieger die Ziellinie. Er reckt die Faust in den Himmel, die Zuschauer applaudieren ihm.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Ein Abend und ein Tag gehörten jetzt in Büttgen ganz dem Radsport. Der „Spurt in den Mai“ am Dienstag endete bereits kurz nach 23 Uhr, obwohl mit dem „Omnium der Ladies“ im Vergleich zu den Vorjahren weitere Rennen hinzukamen. Was die Organisatoren freute: Bei den Zuschauerzahlen konnte der Negativ-Trend gestoppt werden: Rund 600 Menschen wollten sich das Spektakel auf den Tribünenplätzen nicht entgehen lassen. Biergarten-Atmosphäre herrschte im Bereich der Ehrengäste in der Mitte der Halle, wo rund 250 Besucher das Rennen verfolgten.

Dass der „Spurt in den Mai“ immer noch ein gesellschaftliches Ereignis von Rang ist, machte die Promi-Dichte deutlich: Zu Radlegenden wie Markus Fothen und Udo Hempel kam Berti Vogts, der Rhein-Kreis war mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Kreisdirektor Dirk Brügge prominent besetzt, Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus stand die ganze Zeit über für die Übergabe von Urkunden und Pokalen zur Verfügung.

Olympia-Teilnehmer Nils Schomber drehte seine Runden

Der Büttger Schützenkönig Norbert Klein und seine Minister gehörten ebenso zu den Ehrengästen wie Landesfinanzminister Lutz Lienenkämper. Nils Schomber (25), der es 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro auf einen beachtlichen fünften Platz brachte, drehte seine Runden auf der Bahn, als sein Vater Jörg (58) folgendes erzählte: „Mein Sohn hatte mit 14 keine Lust mehr auf den Radsport.“ Zum Glück sei die Motivation aber nicht dauerhaft weggeblieben. Fast synchron mit der Lust sei auch die Leistung wieder zurückgekommen. Organisator Friedhelm Kirchhartz blickte zurück: „Vor 20 Jahren waren die Tribünen hier fast voll.“ Wirklich unzufrieden mit der Resonanz war er aber nicht. Ralf Schwemin, der das Fahrradgeschäft von Olympiasieger Günther Schumacher übernommen hat, zeigte edle Rennräder: Das Spitzenmodell von Bianchi, ein Traum aus Carbon, war mit 11 499 Euro ausgezeichnet.

Tandemrennen mit Promis
zählte zu den Höhepunkten

Am Mittwoch fiel vor der Pampusschule bereits um 9.15 Uhr der erste Startschuss war frischen acht Grad Celsius. Einer der Höhepunkte sollte das Tandem-Rennen werden mit jeweils einem Promi und einem Menschen mit Behinderung. Lutz Lienenkämper war Schirmherr, radelte aber nicht mit, ganz im Gegensatz zu Landrat Petrauschke. Berti Vogts ließ sich von seinem Sohn Justin vertreten, der Erster werden sollte. Franz-Josef Kallen, Präsident des VfR Büttgen und Vorsitzender des Trägervereins „Sportforum Kaarst-Büttgen“, hatte mehrere Gründe zufrieden zu sein: Seine hoch motivierte Enkelin Paula Konnertz (6) brachte es in der Gruppe der Race-Bike-Kids auf den sechsten Platz. Er freute sich außerdem über den Besuch des ehemaligen Landrats Dieter Patt und über das Engagement von Lars Witte: Der 22-jährige Abteilungsleiter Radsport beim VfR Büttgen hatte mit Friedhelm Kirchhartz das Rennen organisiert.