Projekt an der Gesamtschule Schüler-Video zeigt Probleme im Lockdown
Büttgen · Das Projekt wurde an der Gesamtschule in Büttgen präsentiert.
(barni) Der pandemiebedingte Lockdown hat vielen Schülern der Gesamtschule arg zugesetzt. Schulleiter Daniel Wienold verriet, dass 20 Schüler so sehr gelitten hätten, dass sie bis heute nicht zurück in die Spur gefunden hätten. „Die Problematik wird oft nicht ernst genug genommen“, beklagte der Schulleiter in der Aula. Dabei herausgekommen ist ein 15-minütiges Video zum Thema „Jugendliche im Lockdown – Wege aus der häuslichen Enge“.
„Der Verein der Freunde und Förderer des Kaarster Kabarett- und Kleinkunstprogramms F3k hat sich das wichtige Ziel gesetzt, Jugendliche an das erlebte Theater heranzuführen“, erklärte der Vorsitzende Joachim Marzinkowski. Und er ging auf das Projekt, das sein Verein gefördert hat, ein: „Hier ging es darum, beispielhaft festzuhalten, wie die während der häuslichen Quarantäne auftretenden Konflikte zu überwinden sind.“ Die Projektleitung hatten die Lehrerin Julia Schaefer und die Regisseurin Susa Weber übernommen. Simone Einhaus von der Marandi-Stiftung der Sparkasse Neuss, die zur Finanzierung des Projekts beigetragen hatte, war ebenfalls bei der Premiere dabei, ebenso wie zahlreiche Eltern. Timo Vogt aus Köln hatte das Video im Bebop aufgenommen und geschnitten. Was auf den ersten Blick auffiel: Die Produktion des Videos hat den Jugendlichen sehr viel Spaß gemacht.
Da wird der Stress mit den Eltern thematisiert, die das Spielen am PC verbieten wollen, selber aber auch auf den Geschmack kommen. Wie mit der Hiobsbotschaft „Corona-Virus“ umgehen? Dabei kommen die Zweifel der Schüler zum Ausdruck, die nicht wissen, wie sie mit „Schule online“ umgehen sollen. Ein anderes Thema waren die Hausaufgaben: Den einen fehlte die Ruhe zu Hause, den anderen die Hilfe bei Fragen. Das Video greift auch die Problematik leistungsschwacher Internetverbindungen und das bedrückende Gefühl der Jugendlichen, in ihrem Zimmer praktisch eingeschlossen gewesen zu sein, auf. Auch Verbote, Freunde zu besuchen, belasteten die Teenies. Das Video soll ins Netz gestellt werden, es steht aber noch nicht fest, wo.