Maimarkt gehört zum Muttertag
Massagen für Frauen, Sportwagen für Männer: Bei Kaarst Autal und auf dem Maimarkt war für jeden etwas dabei.
Kaarst. Ob Kokosnuss mit Chili oder Johannisbeere mit Vanille und Sekt — die Gläschen am Stand von Alexander Arndt verheißen Außergewöhnliches. „Man muss sich auch mal etwas trauen, ein bisschen herumexperimentieren. Sonst hat man immer das gleiche, klassische Geschmackserlebnis“, meint der Dessertkoch. Arndt ist einer von vielen Händlern, die am Wochenende zum Maimarkt ihren Stand aufbauten.
Zwischen Schmuckstücken, Erdbeer- und Spargelangeboten stehen auch Renata Stix und Sabine Nemitz. Auf den Tischen liegt eine Schale mit handgenähten Früchten und Bonbons, bunten Stoffhüllen für Taschentücherboxen und Stofftaschen für Windeln. Die Zielgruppe erklärt sich da von selbst. „Namenskissen oder T-Shirts mit Zahlen werden gerne von Eltern gekauft, um sie zur Geburt zu verschenken“, sagt Renata Stix.
Ein paar Meter weiter zerrt die sechsjährige Sarah am Hemd ihres Vaters. Sie will das Schiff, das Peter Menzel auf dem Stadtsee fahren lässt, am liebsten selbst steuern. Als Mitglied des Bochumer Schiffsmodellbau-Club zeigt er verschiedene Modelle wie Rennboote und Segelschiffe. Mindestens ein halbes Jahr baut er an einem Objekt, das zwischen 500 und 600 Euro kostet.
Neben Blumen zum Muttertag können sich die Frauen auch den Nacken massieren oder ein Make up auflegen lassen. Kinder toben sich derweil auf einer Hüpfburg aus.
Sehenswertes gab es allerdings nicht nur auf dem Maimarkt, sondern auch ein paar Kilometer weiter in Büttgen. Dort fand am Sonntag zum zweiten Mal die Veranstaltung „Kaarst Autal“ statt. Insgesamt 30 Aussteller präsentierten über 100 Autos, darunter 14 Neuwagen. Viele Klassiker aus vergangenen Jahren gab es allerdings auch zu bestaunen: So etwa einen Porsche von 1971, einen weiß-roten VW-Bus und einen olivfarbenen Borgward Lloyd. Den Tesla-Roadster durften die Besucher sogar testen. Zehn Minuten lang konnten sie sich von Peter Wollny durch den Ort fahren lassen und ein Gespür für den mit Strom betriebenen Sportwagen gewinnen, der 252 PS hat.
Beim Wettbewerb im Reifenwechseln auf Zeit war die Konkurrenz für die Teilnehmer nicht sonderlich groß: Bei 28 Grad war es vielen wohl zu heiß. Über Alternativen wie Erdgas- oder Elektro-Antriebe konnten sich Besucher informieren — sowie über Reifen, Versicherungen, rechtliche Angelegenheiten oder Auto-Tuning beraten lassen.
Wer Kuchen und Lose für die Tombola kaufte, unterstützte das Kunstcafé Einblick. Die andere Hälfte des Erlöses erhielt der Förderverein der Gemeinschaftsgrundschule an der Lichtenvoorder Straße.