Neugier auf das Jagdrennen
Beim Spurt in den Mai gibt es keine echte Favoriten. Vier Teams kommen für den Sieg in Frage.
Kaarst. 17 Siege hat Andreas Beikirch beim Spurt in den Mai auf der Bahn in Büttgen errungen, dazu sechsmal auf der Straße triumphiert.
Im Vorjahr beendete der 41-Jährige seine aktive Karriere und tauschte den Platz im Sattel gegen den am Schreibtisch ein.
Beikirch ist nun unter anderem für die Zusammenstellung des Fahrerfeldes beim Spurt in den Mai, das Rennen seines Heimatvereins VfR Büttgen, zuständig. In dieser Funktion ist es dem zehnfachen Deutschen Meister auch für die inzwischen 32. Auflage des Bahnrennens im Sportforum, das am Freitag um 19.40 Uhr gestartet wird, gelungen, interessante Zweier-Mannschaften für das Omnium der Asse mit Rennen in fünf ganz unterschiedlichen Disziplinen zu bilden. „Von den sechs Teams können vier gewinnen“, sagt Beikirch.
Einem etablierter Fahrer wurde jeweils ein hungriges Talent an die Seite gestellt. WM-Teilnehmer Robert Bengsch (Beikirch: „Kein eleganter Fahrer, aber er verbiegt sich im Sattel.“) geht mit VfR-Eigengewächs Patrick Oeben an den Start.
Der ehemalige Gerolsteiner-Straßenprofi Sven Krauß versucht mit Christopher Muche, den Sieg zu erringen, während das „ewige Talent“ Erik Mohs mit Christoph Schübbe vom Bundesliga-Team Sportforum an seinem Ruf arbeiten will.
Aus dem Schatten seines langjährigen Partners Bruno Risi will sich Vorjahressieger Alexander Aeschbach, dem der Büttger Daniel Scherring an die Seite gestellt wurde, lösen. „Aeschbach ist ja schon so etwas wie ein Lokalmatador, so oft war der hier schon am Start“, sagt Beikirch.
Neben im Bahnradsport bekannten Disziplinen wie Ausscheidungs-, Sprint- oder Derny-Rennen freut sich Beikirch besonders auf das Jagdrennen. „Das ist in Deutschland noch nicht so bekannt und wird vor allem in Ozeanien gefahren. Dabei verteilen sich die Fahrer in einem Abstand von 20 Metern auf der Bahn, wer eingeholt wird, scheidet aus.“
Etwas anders setzt sich das Fahrerfeld einen Tag später beim Straßenrennen zusammen. Die Team werden „neu gemischt“. Der erste Startschuss erfolgt hier um 10 Uhr. Freuen dürfen sich die Kaarster auf den kampfstarken Joachim Tolles, der bei der Jugend des VfR erstmals in die Pedalen trat, aber längst von den Neussern vereinnahmt wurde.