Orchester sucht Dirigenten
Kammerorchester: Ohne eine neue Leitung wird es zunächst keine Konzerte geben. Es gibt bereits einen Bewerber.
Kaarst. Das Kammerorchester hat seit Anfang des Jahres keinen Dirigenten mehr und sucht nun nach einem neuen musikalischen Leiter. Es wird im Moment zwar noch geprobt, aber ein Konzert ohne Dirigent kann sich Vorsitzender Guido Maier kaum vorstellen. „Wir brauchen jemanden, der auf die Feinheiten achtet und uns bei den Proben sagt, wie es besser geht“, erklärt er.
Dabei müsse der Anwärter keinen Dirigentenkurs vorweisen. „Wir wurden jahrelang von unserem ersten Geiger geführt“, so Maier. „Mit dem vorherigen Leiter gab es Unstimmigkeiten im finanziellen Bereich “, erklärt er.
Das Kammerorchester Kaarst wurde 1989 gegründet und ist heute ein Verein. Alle Mitglieder spielen aus Lust an der Musik und nicht aus kommerziellen Zwecken. „Ein neuer Leiter sollte die Aufgabe übernehmen, weil es ihm Spaß macht. Wir können nur eine kleine Aufwandsentschädigung bieten“, sagt Maier.
Zu Beginn war das Ensemble als Salonorchester ausgerichtet. Das änderte sich mit einem neuen Leiter, seitdem interpretieren die Mitglieder klassische Werke. Ein neuer Dirigent könnte wieder einen Richtungswechsel einleiten. „Was die Einflüsse und Auslegung angeht“, erklärt Maier. Das Orchester würde aber weiter Mozart spielen, ist sich Vorsitzender Maier sicher.
Ein neuer Dirigent könnte auch neue Mitglieder mitbringen. Es gibt zwar eine Stammbesetzung von etwa 16 Mitgliedern, aber über „Nachwuchs“ würden sich trotzdem alle freuen. „Es wäre schön, wenn wir mehr wären, falls mal jemand ausfällt. Vor allem die Streicher könnten Verstärkung gebrauchen“, sagt Maier. Dabei sei auch unerheblich, wie alt die Mitglieder wären. „Ab 14 Jahren kann sich jeder Interessierte gerne bei uns melden. Wir sind alle ganz offen für neue Einflüsse“, erklärt der Vorsitzende.
Einen Bewerber gibt es bereits für den freien Dirigentenplatz. Gespräche haben jedoch noch nicht stattgefunden. „Wir haben zwar eine neue Leitung in Aussicht, aber ob das etwas wird, steht im Moment noch in den Sternen“, sagt Maier.