Projekt: Schüler helfen Schülern
Die Viertklässler der Grundschule Stakerseite verschenken ihre Schulranzen an Kinder in Rumänien.
Kaarst. Kurz vor Ferienbeginn hatten die Schüler der vierten Klassen an der Kaarster Grundschule Stakerseite guten Grund zum Jubeln: Sie bekamen überraschend hitzefrei und konnten früher als gedacht nach Hause gehen — und sie durften ihre eigenen Schultornister verschenken.
Peter und Renate Vander bringen die Schultaschen nach Rumänien. Ganz ohne Reue und ohne Sentimentalität trennten die Kinder sich von ihren langjährigen Wegbegleitern und gaben sie an die Rumänienhilfe von Peter und Renate Vander weiter. Die Vanders bringen die meist sehr gut erhaltenen Schultaschen am 14. September, kurz vor Beginn des neuen Schuljahres, persönlich nach Rumänien und verteilen diese an bedürftige Familien.
Bereits zum vierten Mal konnte das Ratinger Ehepaar Vander an der Kaarster Schule ausgediente Schulranzen abholen und für ihr großes Hilfsprojekt verwenden. In diesem Jahr waren es 57, und wie in den Vorjahren waren diese mit neuem Schulmaterialien bestückt worden. Die Mitglieder des Kaarster Serviceclubs Soroptimist stifteten für diesen Zweck 500 Euro.
„Wir haben für 300 Euro Materialien wie Buntstifte, Schulhefte, Farbkästen oder Mäppchen gekauft und in die Schultaschen eingeräumt“, berichtet die Schriftführerin der Soroptimisten Christa Box. Der Rest des Geldes wird als Fahrkostenzuschuss diese Aktion unterstützen.
Die Kooperation wurde durch die ehemalige Schulpflegschaftsvorsitzende und Clubmitglied Petra Fröhlings vermittelt: „Meine Schwester arbeitet an einer Grundschule in Düsseldorf Wersten und berichtete mir von der Schultaschenaktion. Da war uns klar, dass wir dabei mitmachen.“
Auch für den Unterricht hat diese Partnerschaft Konsequenzen, denn die Kinder werden genau informiert, für wen sie ihre Taschen spenden. Sie wissen, dass es in Europa auch sehr arme Menschen und Kinder gibt, die ihre Hilfe brauchen. Peter Vander wird mit rund 200 Schultaschen aufbrechen und den Schulstart in Rumänien für einige Kinder etwas schöner machen.