Rituale in der Kirchenmusik

Die Kaarster Kirchenmusikwochen zeigen alte und neue Formen des Gottesdienstes.

Kaarst. „Wir versuchen neue Formen liturgischer Musik neben den traditionellen Formen zu präsentieren“, sagt Kantor Wolfgang Weber über das Programm der dritten Kaarster Kirchenmusikwochen. Was vor zwei Jahren startete, hat sich in Kaarst längst etabliert. „Es hat schon Tradition und war im vorigen Jahr sehr gut besucht“, sagt Weber.

Alleine zum Abschlussgottesdienst kamen mehr als 300 Besucher. Damit die Kirchenmusikwochen weiter erfolgreich laufen können, hat Weber in diesem Jahr wieder ein kontrastreiches Programm unter dem Motto „Rituale“ zusammengestellt: „Wir wollen die unterschiedlichen Facetten von Gottesdienstritualen beleuchten.“

Zum Auftakt der zweiwöchigen Veranstaltungsreihe gibt es am 6. November um 11 Uhr in der Johanneskirche Büttgen ein Gospelkonzert des „Chorus of Joy“. „Wir werden die Besucher mit dem Temperament und der Leichtigkeit der Musik mitreißen“, sagt Weber. Ganz traditionell ist die so genannte „Deutsche Messe“ am 13. November in der Auferstehungskirche Kaarst. Ab 9.30 Uhr wird der Gottesdienst nach einer Ordnung aus Martin Luthers Reformationszeit gefeiert. „Bei der Deutschen Messe gibt es viele Wechselgesänge zwischen Pfarrer und Gemeinde, diese ältere Form des Gottesdienstes wollen wir wieder aufleben lassen“, sagt Weber.

Etwas experimenteller wird dann der Abschlussgottesdienst am 20. November ab 17 Uhr in der Auferstehungskirche Kaarst. Dabei werden die Predigt und Psalmen nicht gesprochen, sondern gesungen. „Ich will mit dem Programm auf die Leute zugehen und Diskussionen anstoßen“, sagt Weber. Im vorigen Jahr sei das beim Auftritt eines Muezzins in der evangelischen Kirche sehr gut gelungen. „Es kommen viele Leute, die man sonst nicht im Gottesdienst sieht“, sagt Weber.

Alle Informationen zum Programm der dritten Kaarster Kirchenmusikwochen im Internet unter