Halle in Büttgen CDU: Studie soll über Zukunft des Sportforums entscheiden

Büttgen. · Sanierung oder Neubau: Die CDU hat beantragt, 30 000 Euro für eine Machbarkeitsstudie in den Haushalt für 2020 einzustellen.

Das Sportforum in Büttgen ist Anziehungspunkt für viele Bahnradsportler in Nordrhein-Westfalen.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Das Sportforum in Büttgen ist auch über die Grenzen von Kaarst hinaus bekannt. Vor allem bei Bahnrad-Sportlern. Zuletzt hatte der Bund Deutscher Radfahrer allerddings entschieden, im Sportforum kein Bundesleistungszentrum zu installieren. Nun hofft Franz-Josef Kallen, Vorsitzender des Trägervereins, zumindest darauf, Geld von der Landesregierung für eine umfassende Sanierung zu erhalten. Doch vorher muss geprüft werden, was überhaupt möglich ist. Daher hat die CDU beantragt, 30 000 Euro für eine Machbarkeitsstudie in den Haushalt für 2020 einzustellen. „Ob das Geld ausreicht, werden wir sehen. Wir wollen damit erst einmal ein Signal setzen, um zu gucken, ob die Erhaltung des Sportforums Sinn macht oder nicht“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Lars Christoph im jüngsten Hauptausschuss. Christoph weiter: „Entweder wir machen die Halle fit oder wir bauen eine neue. So wie jetzt wird es nicht noch 20 Jahre weitergehen.“

Grundstück gehört der
katholischen Kirchengemeinde

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus erklärte den Ausschussmitgliedern, dass der Stadt erste Zahlen zu einer energetischen und barrierefreien Sanierung zugegangen seien. Kaarst müsse sich mit 50 Prozent an den Planungskosten beteiligen und mit 25 Prozent an den möglichen Baukosten. „Wir müssen davon ausgehen, dass hier Planungskosten im sechsstelligen Bereich auf uns zukommen werden“, sagte Nienhaus. In einem Gespräch mit dem Rhein-Kreis wurde entschieden, die Planungskosten aufzubereiten, danach werden sie der Politik vorgelegt. Die Stadt hat das Ziel, das Sportforum „bei entsprechender Finanzierbarkeit der Sanierung als Radsportzentrum und als Sporthalle für den Schul- und Breitensport zu erhalten“, heißt es.

Neben Kreisdirektor Dirk Brügge und Ulrike Nienhaus war auch Franz-Josef Kallen bei dem Gespräch im Rathaus dabei. „Wir haben über die anstehenden Sanierungsmaßnahmen und die Kosten gesprochen, ohne dabei konkret zu werden. Wir müssen jetzt abwarten, wie hoch die Kosten wirklich sind“, sagt Kallen. Er rechnet in den nächsten 14 Tagen mit einer Kostenaufstellung. „Dann wissen alle Beteiligten, über was wir reden“, so Kallen. Dass das Sportforum eine wichtige Einrichtung für die Stadt ist, ist allen bewusst. „Das Sportforum hat auch überregional eine Bedeutung, von der die Stadt profitiert. Das ist ein Imagefaktor für die Stadt“, sagt Christoph. Das weiß auch der Kreis. Nach Einschätzung von Kallen hat der Kreis großes Interesse daran, das Sportforum als Landesleistungszentrum für NRW zu erhalten und dementsprechend zu modernisieren – „als Ergänzung zu Köln“, so Kallen. An einen Abriss glaubt er deshalb nicht – auch wenn die Kosten für die Sanierung den Rahmen sprengen würden. „Wir haben im vergangenen Jahr erneut für fünf Jahre die Förderung der Stadt zugesagt bekommen. Und wir brauchen das Sportforum auch für den Schulsport“, sagt er. Zudem gehört das Grundstück, auf dem das Sportforum steht, nicht der Stadt, sondern der katholischen Kirchengemeinde. Sollte das Sportforum also abgerissen werden, müsste die Stadt zahlen.