Kaarst Büttgen Das Sportforum muss erneuert werden

Grevenbroich/Büttgen. · Um das Sportforum Büttgen als Leistungsstützpunkt zu erhalten, ist laut Sportausschuss des Kreises zum Beispiel der Bau einer barrierefreien Unterführung erforderlich.

Der „Spurt in den Mai“ ist das größte Event, das jährlich im Sportforum stattfindet. Das Sportforum soll als Leistungsstützpunkt erhalten bleiben.

Foto: Hammer, Linda/Hammer, Linda (lh)

Als Landesleistungsstützpunkt Radsport könnte das Sportforum Büttgen erhalten bleiben. Eine Aufwertung zum Bahnradzentrum für NRW ist dagegen endgültig vom Tisch. Das Land habe mit Schreiben vom 29. Mai mitgeteilt, dass das zukünftige Bahnradsportzentrum für NRW in Köln realisiert werde, teilte die Kreisverwaltung bei der Sitzung des Sportausschusses im Grevenbroicher Kreishaus mit.

Dessen ungeachtet sind nach Auffassung der Verwaltung „diverse Maßnahmen am Landesleistungsstützpunkt Radsport dringend erforderlich“, um den Erhalt zu sichern und den Status zu wahren. Die Radbahn in Büttgen wurde 1970 bis 1972 als offene Bahn erbaut. Später erfolgte der Bau der Halle samt Tribünen sowie des Hotels. Vor rund 17 Jahren ist der Komplex mit Hilfe des Landes NRW letztmalig saniert worden.

Ausbau als Bahnradsportzentrum wie geplant nicht mehr möglich

2018 hatte der Rat der Stadt Kaarst beschlossen, die Förderung des Sportforums um weitere fünf Jahre bis 2023 zu verlängern. Der Rhein-Kreis Neuss hatte sich zusammen mit dem Trägerverein des Sportforums und in Absprache mit der Stadt Kaarst beim Land NRW darum beworben, das Sportforum zu einer Hochleistungstrainingsstätte für den Radsport auszubauen. Das ist jetzt immer noch möglich, jedoch nicht als Bahnradsportzentrum. Nach Ansicht der Kreisverwaltung sind mehrere Maßnahmen erforderlich, zu der insbesondere eine barrierefreie Unterführung gehört, durch die der Zutritt zum Innenraum ermöglicht wird. Jetzt müssen Sportler, Trainer und Besucher noch über die Bahn laufen, um dorthin zu gelangen.

Diese Maßnahmen seien erforderlich, um dauerhaft einen qualifiziertes Radsporttraining, einen verbesserten Klimaschutz und die Sicherheit auf der Bahn zu gewährleisten. Derzeit erstelle ein Architekt erste Pläne und eine Kostenannahme, die dann mit der Stadt Kaarst, dem Land NRW und dem Radsportverband NRW besprochen werden sollen. Mit dem Landesradsportverband müsse auch geklärt werden, ob die eigentliche Bahn in ihrem jetzigen Design den Anforderungen eines Landesstützpunktes entspricht.

Kreissportausschuss für Erhalt des Leistungsstützpunkt Büttgen

Sollte es eine grundsätzlichen Bereitschaft zur Unterstützung geben, will die Kreisverwaltung anschließend „aussagekräftige Pläne und eine Kostenschätzung“ in Auftrag gegeben, die dem Kreissportausschuss und dem städtischen Sportausschuss vorgelegt würden. Zu erwarten sein die „übliche leistungssportliche Förderung durch das Land NRW“. Der Kreissportausschuss setzte sich ausdrücklich dafür ein, dass der Leistungsstützpunkt in Büttgen bleibt, so der Vorsitzende Thomas Welter (CDU). Die SPD gab zu bedenken, dass auf den Kreis eine „Riesenbetrag“ zukomme, wenn er die drei großen Projekten – Radsportforum Büttgen, Säbelfechtzentrum Dormagen und Wildwassersportanlage Grevenbroich – stemmen wolle. Simon Kell betonte für die FDP, es sei „richtig und wichtig“, dass die Radbahn in Büttgen erhalten bleibe.