Stadtarchiv erhält neues Material
Die Geschichtswerkstatt beendet ihre Arbeit und reicht gesammelte Dokumente weiter.
Kaarst. Neun Jahre engagierter Recherche — das ist die Bilanz der Geschichtswerkstatt Kaarst. Nun stellt die Einrichtung der evangelischen Kirchengemeinde Kaarst und des evangelischen Erwachsenenbildungswerks Nordrhein ihre Arbeit ein.
Über viele Jahre hatten es sich die Mitarbeiter der Geschichtswerkstatt zur Aufgabe gemacht, die Entwicklungen der Altgemeinde Kaarst bis zur heutigen Stadt, speziell der Ortsgemeinde Kaarst, zu verfolgen.
Dafür animierten sie ihre Mitbürger, noch vorhandene persönliche Bilder von 1945 bis heute zur Verfügung zu stellen. Die so gesammelten Fotos wurden in dem 2005 erschienenem Bildband „Von Dorf zur Stadt“ den Bildern des heutigen Kaarsts gegenübergestellt.
Neben dieser Tätigkeit organisierte die Geschichtswerkstatt auch Abende im Haus der Senioren, zu den verschiedene Referenten eingeladen wurden. Bei etwa 65 solcher Werkstattabende konnten sich interessierte Besucher zu verschiedenen Themen informieren und diskutieren.
Die ganze Zeit über wurde die Geschichtswerkstatt von Werner Ulrich geleitet. Nach langjähriger Tätigkeit scheidet er nun aus Altersgründen aus dem kirchlichen Dienst aus. Schweren Herzens haben sich auch die anderen Initiatoren der Einrichtung aus den selben Gründen dafür entschieden, die Arbeit der Geschichtswerkstatt einzustellen. „Es ist schade, weil wir noch viele Ziele hatten“, sagt Joachim Fleischer, langjähriger Mitarbeiter der Einrichtung. „Aber leider konnten wir unsere Idee nicht an die jüngere Generation weitergeben.“
Dafür, dass ihre gesammelten Dokumente und vor allem Bilder jedoch nicht verloren gehen, sorgt die Einrichtung nun selbst. Die Unterlagen wurden diese Woche Stadtarchivleiter Peter Brinkmann übergeben. „Zur Aufbewahrung und weiteren Verwendung“, wie er sagt. Digitales Material werde noch nachgeliefert, versprach Fleischer.
Die Restbestände des Kaarster Bildbandes und bisher unveröffentlichtes Bildmaterial, das auf CD vorliegt, können im Haus der Senioren erworben werden.