Volkmar Pferdmenges: Ein unermüdlicher Spurensucher in der Natur

Ausstellung von Volkmar Pferdmenges ist noch bis zum 9. November im Rathaus zu sehen.

Kaarst. „Unterwegs — von Anfang an“. So lautet der Titel einer Ausstellung im Atrium des Kaarster Rathauses, und treffender hätte dieser nicht gewählt werden können. Denn die zahlreichen Arbeiten von Volkmar Pferdmenges zeichnen den gesamten künstlerischen Weg des vitalen 80-Jährigen nach.

„Beim Hängen der Bilder wollte ich streng chronologisch vorgehen, merkte jedoch bald, dass dies die Motive nicht zuließen“, sagt Pferdmenges. Bis ins Jahr 1946 reichen die Arbeiten zurück. Sie zeigen eine große Vielfalt. Von den ersten Zeichnungen bis zu den für Pferdmenges typisch charakteristischen Schiefercollagen spannt sich der Bogen. „Mit meinen Zeichnungen fing das Elend an, seitdem habe ich das Schiff nicht mehr verlassen“, scherzt der Künstler.

Kulturdezernent Heinz-Dieter Vogt führte in die „Geburtstagsausstellung“ des Jubilars ein. „Sie sind geradlinig, stets hilfsbereit, aufgeräumt und authentisch. Ich kann Sie und Ihre Arbeit sehr gut leiden,“ so Vogt, der damit nicht nur das künstlerische Werk von Volkmar Pferdmenges meint. Auch sein Engagement in der Gemeinde und der Kaarster Künstlerszene sei seinem Naturell entsprechend.

Der studierte Textilingenieur und Textildesigner hat seine Freizeit genutzt, um in seiner Kunst andere Wege zu beschreiten als im Berufsalltag, der von Chemiefasern und deren Perfektion geprägt war. „Er ist ein unermüdlicher Spurensucher in der Natur. Textile, fühlbare Strukturen wurden auch zu Grundstrukturen seiner Kunst“, erklärt Laudator Thomas Brandt.

Seit Beendigung seines Berufslebens widmet sich Volkmar Pferdmenges verstärkt seiner Kunst. In seinen drei Arbeitsräumen entstehen Aquarelle, Zeichnungen und Collagen.