Basketball: TG Neuss hat die Play-off-Plätze im Blick
Nach dem Auswärtserfolg in Opladen kann die TG Neuss mit einem Sieg gegen Hagen in das obere Tabellendrittel vorrücken.
Neuss. So schnelllebig ist der Sport: Nur eine Woche nach der niederschmetternden Niederlage gegen Bielefeld haben sich die Zweitliga-Basketballerinnen der TG Neuss ihr Selbstvertrauen durch den Erfolg in der dramatischen Partie beim BBZ Opladen zurückgeholt. „Wir glauben an uns“, erklärt denn auch Trainerin Janina Pils vor der Aufgabe am Samstagabend gegen die Phoenix Ladies Hagen.
Bei einem Sieg könnten die Neusserinnen in das obere Tabellendrittel und auf einen Play-off-Platz vorrücken. Doch genau mit dieser Absicht gehen auch die Hagenerinnen in die Partie in der Sporthalle Weberstraße (Spielbeginn: 19 Uhr). Sie rangieren wie die Neusserinnen mit zur Zeit 4:4-Punkten im Mittelfeld der Tabelle und haben eine ruhige Saison ohne Abstiegsangst als Saisonziel ausgegeben.
„Da sind sich beide Vereine sehr ähnlich“, erklärt Pils, die noch mehr Gemeinsamkeiten ausgemacht hat: „Beide Mannschaften setzen auf den eigenen Nachwuchs und sind sehr ähnlich strukturiert. Das birgt aber auch Chancen für uns, ein Sieg ist möglich.“ Doch Pils ist vorsichtig mit Prognosen, denn das „wirklich schlechte Bielefeldspiel“ ist noch zu frisch. Eines aber freut die Neu-Trainerin: „Die Mädels sind immer mit viel Elan dabei, auch Negativerlebnisse konnten uns noch nichts anhaben.“
Zu denen gehörte auch die Verletzung von Saara Lehtoranta, die sich vor vier Wochen einen dreifachen Bänderriss zugezogen hatte, aber bereits in Opladen wieder groß aufspielte. „Sie ist eine Kämpferin und hat mit Schmerzen gespielt. Das zeigt aber auch den Einsatzwillen der Mädels für das Team“, sagt die Trainerin.
An einer solchen Einstellung könne sich eine ganze Mannschaft aufrichten — wie in Opladen geschehen, so Pils. Lehtoranta hatte in 16 Minuten Einsatzzeit zwölf Punkte erzielt und zwei Drei-Punkte-Würfe getroffen, eine der Schwachpunkte der TGN in dieser Saison bisher. „Wenn wir von außen treffen, gibt das unserem Spiel noch mehr Variabilität und schafft Räume für die Spielerinnen, die zum Korb ziehen“, erklärt Pils.
Vor Wochenfrist profitierte vor allem Shacondra James in der zweiten Hälfte davon, als sie heiß lief und beinahe nach Belieben traf. Doch die TG kann sich nicht nur auf ihre Top-Scorerin verlassen, sondern muss die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen, will man gegen so ausgeglichen Mannschaften wie Hagen erfolgreich sein.
Im Vorfeld der Saison trafen beide Mannschaften bereits einmal aufeinander. Die TG gewann mit über 20 Punkten Differenz, was Pils jedoch nicht als Omen gelten lassen will: „Die Saisonspiele haben eine ganz andere Dynamik, und die Zeit der Experimente ist vorbei.“ RaW