Die Euphorie der Lanker Handballerinnen ist groß
Die Frauen-Mannschaft von Treudeutsch Lank steht vor dem Aufstieg. Am 17. April kommt es zum Showdown.
Lank. Unter die ersten Zehn in der Tabelle wollte Dieter Bister mit seiner neu formierten Mannschaft kommen, hatte der Trainer der Lanker Frauen vor der Saison in der Handball-Verbandsliga gesagt. Wenn er jetzt im Verein auf seine Prognose angesprochen wird, kontert er meist amüsiert: "Wieso, ist doch eingetroffen."
Platz eins zählt zweifelsohne zu den ersten zehn Rängen der Tabelle. Dass die Lanker die Liga drei Spieltage vor dem Ende derart souverän anführen würden, damit hatten auch die kühnsten Optimisten im Umfeld des handballverrückten Lank nicht gerechnet.
Am kommenden Samstag dürfte die Forstenberg-Halle aus allen Nähten platzen, wenn Lank ab 19.30 Uhr auf den Verfolger Turnerschaft Lürrip trifft. Ein Remis würde Treudeutsch bei fünf Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten für die Meisterschaft genügen. Aber Vorsicht: "Wir dürfen nicht überheblich werden", warnt Bister vor dem Gegner, der den Lankerinnen bisher die einzige Niederlage der Spielzeit beibringen konnte. "Da hat man gesehen, dass es bisweilen noch an der Konstanz fehlt."
Sollte der Aufstieg in die Oberliga gelingen, müsste die Mannschaft verstärkt werden. "Es kann gut sein, dass aus der Regionalliga fünf Teams absteigen. Daran kann man ermessen, wie gut die Liga sein wird", sagt Bister.
Zuletzt hatte er mit Neuzugängen ein glückliches Händchen bewiesen: Gerade die Neuen - Torfrau Karin Nusch (vorher Bayer Uerdingen), Silke Bellers (aus Kaarst) und vor allem Birte Pitzen (aus Neukirchen) - sind Leistungsträgerinnen.
Auch Nachrückerinnen aus der Jugend wie Melissa Fay oder Tanja Gabel haben eine enorme Entwicklung gemacht. Insgesamt führt Bister den Erfolg auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zurück. "Auch die Stimmung im Team ist im Verlauf einer Saison entscheidend. Die war sowohl im Spiel als auch im Training immer gut."
Die positive Ausstrahlung hat sich auf den Anhang übertragen. Sogar auswärts wird Treudeutsch neuerdings von bis zu 50 Fans begleitet, die lautstark auf sich aufmerksam machen.
Jetzt gilt es, alle Konzentration auf den 17. April zu lenken. Bister: "Erster gegen Zweiter, was Schöneres kann es im Sport doch gar nicht geben. Wir wollen aufsteigen, ganz klar. Wer die Tür so weit aufgestoßen hat, der will sie auch ganz öffnen."