Drei Athleten für ihre Leistungen geehrt

Dormagener Sportler haben internationale und nationale Erfolge gefeiert. Björn Otto, Ekaterina Karsten und Günther Beilstein wurden am Montag im Namen der Stadt ausgezeichnet.

Dormagen. So unterschiedlich wie ihre Sportarten sind auch die Sportler, die im Dormagener Rathaus für ihre Leistungen in diesem Jahr geehrt wurden.

Björn Otto aus Straberg beispielsweise genoss schon früh die Förderung der Sportstadt Dormagen und konnte sein Leichtathletik-Talent im Teilinternat des Norbert-Gymnasiums in Knechtsteden ausbauen. Heute gehört er im Stabhochsprung zur Weltspitze. In diesem Jahr erreichte er den zweiten Platz beim Treffen der Elite in Zürich, den ersten Platz bei den deutschen Hallenmeisterschaften im Stabhochsprung und Platz 3 bei der Hallen-Europameisterschaft in Birmingham. Bei den Leichtathletik-Meisterschaften in Osaka reichte es "nur" für Platz 5, nachdem Otto an den 5,91 Meter gescheitert war. "Nächstes Jahr hoffe ich bei den Olympischen Spielen in Peking und der Hallen-WM auf bessere Ergebnisse. Man muss ja einfach nur höher springen", schmunzelt der 29-Jährige. Jetzt stehen für ihn aber zunächst drei Wochen Urlaub ohne Training und Leistungsdruck an. Seine Auszeichnungen sammelt er übrigens mittlerweile in Schuhkartons.

Zwei Plastikbeutel gefüllt mit Medaillen kann auch Ekaterina Karsten vorweisen. Sie gehört seit mehr als zehn Jahren zu den besten Ruderinnen der Welt und holte bei der jüngsten Ruder-WM in München zum fünften Mal Gold. Auch Olympische Medaillen in Gold, Silber und Bronze kann sie vorweisen. In ihrer Heimat Weißrussland ist die "Weltruderin 2006" mittlerweile ein Sportstar und wird demnächst vom weißrussischen Staatspräsidenten empfangen.

Zum Rudern kam sie eher zufällig, weil ein Sportinstitut der damaligen Sowjetunion nach sportlichen, großen Mädchen gesucht hatte. Ekaterina Karsten, die damals noch Khodotovich hieß, meldete sich daraufhin und hatte im Sportinternat zum ersten Mal Kontakt mit dem Rudern. Zunächst sollte sie im Achter rudern, stellte aber schnell fest, dass ihr der Einer mehr liegt. 1996 gewann sie bei den Olympischen Spielen die erste und einzige Goldmedaille für die wenige Jahre zuvor gegründete Republik Weißrussland. Seitdem trainiert sie in Deutschland, startet aber für Weißrussland.

"Mit zunehmendem Alter machen ein paar Jahre immer mehr aus", sagt Günther Beilstein, der dritte Sportler, der von Bürgermeister Heinz Hilgers und Sportdezernent Ulrich Cyprian gestern geehrt wurde. Vor drei Wochen siegte der sechsfache Weltmeister in der Olympischen Distanz bei der Triathlon-WM mit 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Trotz einer Schulterverletzung und einem Muskelfaserriss in der Wade kämpfte sich der 71-jährige Titelverteidiger gegen seine Alterskollegen durch. "Vielleicht fliege ich nächstes Jahr zur WM in Vancouver", freute er sich.