Eishockey: NEV kommt erst zum Schluss in Schwung
Nach zwei Drittel Magerkost und 1:2-Rückstand schlägt Neuss den EHC Troisdorf am Ende doch noch sicher mit 6:2.
Neuss. Mit dem 6:2-Erfolg (1:1, 1:1, 4:0) gegen den EHC Troisdorf gelang dem Neusser EV am späten Sonntagabend erst in den letzten zehn Minuten die Rehabilitation für die bittere 5:10-Niederlage in Düsseldorf (die WZ berichtete).
Zwei Teams, die nach den Niederlagen am Freitag extrem verunsichert wirkten, brachten in den ersten 40 Minuten nicht all zu viel zu Stande. Dem NEV merkte man darüber hinaus an, dass mit Ronny Sassen nach der Matchstrafe in Düsseldorf der Kapitän fehlte. Es gab in der Anfangsphase viel zu viel Leerlauf, gepaart mit Missverständnissen und überhastet abgeschlossenen Torchancen.
Dabei hatte Holger Schrills den NEV bereits in der 4. Minute sehenswert in Führung gebracht, der Vorsprung wurde aber recht leichtfertig wieder vergeben - nicht zuletzt deshalb, weil man zeitweilig total gehemmt agierte.
Der Ausgleichstreffer durch Ridder (17.) war sehr unglücklich, weil wohl Boris Ackermann seine Kelle noch dazwischen hatte und seinen Torhüter Ohmann so "gekonnt" austrickste. Spätestens mit dem Führungstreffer zum 3:2 in der 45. Minute bei Überzahl machte Ackermann seinen Patzer aber wieder gut.
Zuvor musste der NEV aber sogar den 1:2-Rückstand durch einen kuriosen Treffer hinnehmen: Juri Lüttgen wurde von der Strafbank kommend angespielt, und weit und breit schien sich niemand um ihn kümmern zu wollen. Das 2:2 durch Rob Campbell (32.), dem an diesem Abend ansonsten nicht viel gelang, sorgte für hörbares Aufatmen auf den Rängen.
Am Schluss fand dann der NEV endlich wieder seine Linie. Drei Treffer gegen die immer mehr nachlassenden Troisdorfer waren das Ergebnis. Evgenij Kozhevnikv (51.), Holger Schrills (53.) und Lars Möltgen (59.) trafen.
Damit konnten die 195 zahlenden Besucher am Ende dann doch zufrieden wieder in eine schreckliche Regennacht entlassen werden.
Am kommenden Freitag kommt der EC Dinslaken mit dem früheren NEV-Star-Torhüter Dennis Kohl in den Südpark. Da wird der NEV sich konzentrierter als am Sonntag präsentieren müssen, um Erfolg zu haben.