Hockey: Frustration und Jubel beim HTC
Neuss unterliegt in Berlin und holt Punkt bei Alster Hamburg.
Berlin/Hamburg. Zweimal gut gespielt und dennoch nur einen Punkt im Gepäck nach der langen Auswärtsfahrt nach Berlin und Hamburg. So lautete das Fazit des Hockey-Bundesligisten HTC Schwarz-Weiß Neuss nach den Gastspielen beim Berliner HC und dem amtierenden Deutschen Meister Alster Hamburg.
Während die Neusser in der Bundeshauptstadt eine 2:3 (0:1) Niederlage hinnehmen mussten, sicherten sie sich in Hamburg einen Punkt, obwohl auch diese Partie im Penaltyschießen 3:5 (2:2, 1:0) verloren ging.
"Es ist frustrierend, wenn wir so gute Arbeit machen und dann nicht belohnt werden", ärgerte sich Bauch nach der Niederlage in Berlin. Und auch sein Gegenüber Friedel Stupp entschuldigte sich nachher beim Neusser Coach für den 3:2-Erfolg seines BHC über die Neusser, die einmal mehr feststellen mussten: Für Schönspielen bekommt man nichts.
"Eins ist klar: Wir waren heute nicht die bessere Mannschaft", resümierte Stupp nach der desolaten Leistung seines Teams gege Neusser, die erneut sehr stark spielten, sich durch zwei, drei kleine, aber absehbare Stellungsfehler um den verdienten Lohn brachten. Den ersten leisteten sie sich zehn Sekunden vor der Pause, als sie Berlins Selvaraju Sandrakasi frei stehen ließen, der ein langes Anspiel annehmen und vollenden konnte.
Doch auch das gab den Berliner keine Sicherheit, woarus Neuss Kapital schlug. Mit einem Eckennachschuss erzielte Christoph Garbotz drei Minuten nach dem Wideranpfiff den Ausgleich und drei weitere Minuten später versenkte Lukas Blasberg einen abgefangenen Ball argentinisch zur verdienten Führung. In der 54. Minute eröffnete ein neuerlicher Neusser Stellungsfehler Tom Braun die Möglichkeit zum Ausgleich.
Bei einem Freischlag am Kreis stand der Berliner Stürmer völlig frei und schlenzte unbedrängt ins lange Eck. In der 60. Minute war es dann viel Glück, als Niklas Carzburg den Ball nach einer abgewährten Ecke unter zu Hilfenahme eines Neusser Beins ins Neusser Tor stocherte.
In Hamburg mussten sich die Neusser glücklich schätzen, nicht vorzeitig deutlich auf die Verliererstraße geraten zu sein, denn die Gastgeber waren die überlegene Mannschaft, die es nach einer 2:0-Führung jedoch nicht verstand, die Entscheidung herbeizuführen.
So schafften die Neusser in den letzten zehn Minuten durch Philipp Weide und Sebastian Draguhn den zuvor nicht für möglich gehaltenen Ausgleich und sicherten sich einen Punkt. Andreas Bauch: ""Ich bin super zufrieden. Heute haben wir nicht so gut gespielt wie gestern, aber einen Punkt geholt."