Handball/TSV Dormagen: Mit viel Selbstvertrauen in die Hauptstadt
Bundesligist TSV Dormagen gastiert am Sonntag bei den Füchsen Berlin und sieht sich als klarer Außenseiter in der Hauptstadt.
Dormagen. "Wir sind klarer Außenseiter, Berlin legte mit 6:2-Punkten einen Superstart hin", beschreibt Kai Wandschneider die Situation vor dem dritten Auswärtsspiel des Handball-Bundesligisten TSV Dormagen bei den Füchsen Berlin am Sonntag um 15 Uhr in der Max-Schmeling-Halle.
Allerdings will er auch nicht verhehlen, dass "uns die drei gewonnenen Punkte weiteres Selbstbewusstsein gebracht haben." Nach dem 28:27 gegen Hamburg vor "einem sensationellen Publikum" ist der TSV bundesweit in den Schlagzeilen und erfreut sich reger Nachfrage: "Hier treffen ständig neue Autogrammwünsche ein", berichtet Geschäftsstellenleiter Björn Barthel.
Die Mannschaft fährt am Samstag mit dem Bus in die Bundeshauptstadt. Auch wenn Kai Wandschneider alle Spieler an Bord hat, so wird Kapitän Florian Wisotzki nach seiner Knieverletzung noch nicht zum Einsatz kommen. Auch Ingo Meckes wird aufgrund seiner Schulterprobleme weiter geschont.
Szabolcs Laurencz konnte wegen seines geschwollenen linken Knies Anfang der Woche nicht trainieren, der Einsatz am Sonntag scheint aber nicht gefährdet. "Ich bin fest davon überzeugt, dass mein Kollege Jörn-Uwe Lommel gerade nach unserem Sieg gegen Hamburg sehr aufmerksam unsere Spielweise beobachtet hat. Wir wollen natürlich versuchen, unser Spiel zu machen und hoffen, an die starke Leistung des letzten Spiels anzuknüpfen", betont Kai Wandschneider.
Das wird gegen die starken Hauptsädter auch von nöten sein, die mit Siegen über Stralsund, Essen und Wetzlar bei einer Heimniederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen in die Saison gestartet sind. Dabei ist der Rückraum das Paradestück der Berliner, bei denen in den ersten vier Partien vor allem Spielmacher Kjetil Strand zu überzeugen wusste.
Mark Bult auf der rechten Rückraumposition entlastet den Spielmacher und erzielt häufig zusammen mit Michal Kubisztal immer wieder einfache Tore aus dem Rückraum. Darüber hinaus verfügen die Füchse in Peter Stochl über einen überdurchschnittlichen Torwart, der sich in der frühen Phase der Saison in einer sehr guten Form präsentierte.
"Man hat gesehen, dass die Füchse das ein oder andere Mal Probleme am Kreis und über Außen haben. Dennoch macht der guter Rückraum diese Schwäche häufig wett", analysiert Wandschneider und zieht daraus seine Schlüsse: "Unser Ziel muss es sein, Berlin dazu zu zwingen, über ihre Schwachstellen zu spielen. Vielleicht ist dann etwas für uns drin."