HandballTSV Dormagen: Neuer Führungsspieler wird gesucht
Ohne den verletzten Florian Wisotzki empfängt der TSV Dormagen am Samstag den Titelaspiranten HSV Hamburg im Sportcenter.
Dormagen. Ohne Florian Wisotzki muss der TSV Dormagen das zweite Heimspiel am Samstag (Anwurf bereits um 15 Uhr im TSV Sportcenter) gegen den HSV Hamburg bestreiten: Der Kapitän hatte sich am Dienstag beim dritten Saisonspiel in Großwallstadt am Knie verletzt.
Untersuchungen am Mittwoch ergaben, dass Wisotzki noch Glück im Unglück hatte: Der Bandapparat ist demnach nicht in Mitleidenschaft gezogen. Für gestern war eine weitere Untersuchung vorgesehen, die Aufschluss darüber bringen sollte, wie lange Florian Wisotzki seinem Klub nicht zur Verfügung stehen wird.
"Wir hoffen alle, dass Florian uns bald wieder zur Verfügung stehen wird. Er war der prägende Spieler der Vorbereitung und der Chef auf dem Platz in den ersten Saisonspielen", klärte TSV-Trainer Kai Wandschneider nach der Niederlage in Großwallstadt über den Stellenwert Wisotzkis für die Mannschaft auf.
Wandschneider hatte bereits im Vorfeld der Saison davon gesprochen, dass "sich einige Spieler während der Saison als Führungspersönlichkeiten herauskristallisieren werden, an denen sich der Rest orientiert und aufrichtet. Ein Team lebt von solchen Spielern, sie sind enorm wichtig." Diese Rolle hatte Wisotzki sowohl in der Vorbereitung als auch in den ersten drei Spielen ausgefüllt. Nun müssen andere Spieler in die Bresche springen, was bei der anstehenden Aufgabe sicherlich nicht einfach werden wird.
Denn mit dem HSV Hamburg stellt sich einer der großen Herausforderer des THW Kiel in Dormagen vor. Die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb hat sich noch einmal namenhaft verstärkt, musste aber im Supercup-Spiel eine Woche vor Saisonbeginn, gegen Kiel einsehen, dass die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen.
Auch die ersten beiden Leistungen bei Heimspielen gegen Wetzlar (30:27) und Essen (36:31) waren noch nicht vollauf überzeugend. Dennoch geht der HSV als großer Favorit in die Partie gegen die Dormagener. "Mit unserem Publikum im Rücken hoffen wir auf ein enges Spiel. Doch mit einem der potentesten Klubs der Liga auf Augenhöhe mitspielen zu wollen, wäre sicherlich vermessen", so Wandschneider, der dennoch hofft, "den Favoriten gehörig ärgern zu können."
So sieht es auf Kjell Landsberg, für den es ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub gibt. Der Kreisläufer spielte von 2002 bis 2004 in der Hansestadt eher er nach Dormagen an den Rhein wechselte.