Hockey/HTC Schwarz-Weiß Neuss: Mit dem Rücken zur Wand

Nach der Niederlage gegen Rot-Weiß Köln müssen die Herren des HTC Schwarz-Weiß Neuss am Samstag gegen Gladbach gewinnen.

Neuss. Die Hockey-Herren des HTC Schwarz-Weiß Neuss stehen nach der dramatischen 5:6- Niederlage gegen den amtierenden Deutschen Meister Rot-Weiß Köln mit dem Rücken zur Wand. Nur ein Sieg am letzten Spieltag vor der kurzen Weihnachtspause gegen den Gladbacher HTC belässt den Neussern die Chance auf den Klassenverbleib.

Gladbach rangiert mit vier Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz der West-Gruppe und würde mit einem Erfolg in der Stadionhalle an der Jahnstraße (Spielbeginn 16 Uhr) am Samstag auf sechs Punkte davonziehen, da der SWN mit bislang erst einem Punkt am Ende der Tabelle rangiert.

„Das ist unser Endspiel. Wir müssen unsere guten Leistungen, die wir zuletzt gezeigt haben, einfach mal ins Ziel bringen“, fordert SWN-Trainer Andreas Bauch vor dem Showdown mit dem langjährigen Rivalen.

Denn auch im Nachholspiel gegen Köln lieferten die Schwarz-Weißen eine überzeugende Leistung ab, führten mit 3:1 zur Pause und 5:3 nach 52 Minuten, um dann vom Meister doch noch abgefangen zu werden. „Wir haben wirklich super gespielt“, befand daher auch SWN-Coach Bauch.

„Allerdings haben wir es in den entscheidenden Phasen aus der Hand gegeben. Leider hat es wieder nicht zu einem Punkt gereicht, der heute sicher absolut verdient gewesen wäre“. Bauch war „maßlos enttäuscht“, wohl auch vor dem Hintergrund des nun nahenden Endspiels gegen Gladbach und der schwierigen Ausgangssituation.

Dabei hatte der SWN gegen Köln eine couragierte Leistung gezeigt und dem Favoriten das Leben wirklich schwer gemacht. Aus einer starken Defensive heraus setzte man offensiv immer wieder Nadelstiche, die vor allem im ersten Durchgang von Erfolg gekrönt waren.

Köln war zunächst nicht richtig im Spiel, vergab zudem gute Chancen, so dass die Gastgeber nicht unverdient zur Pause mit 3:1 vorne lag. Das Geschehen setzte sich im zweiten Durchgang zunächst so fort. Marco Miltkau eröffnete in der 48. Minute zwar die Aufholjagd der Kölner, die aber umgehend von Philipp Weide unterbrochen wurde. Dennoch wurde Köln nun gefährlicher, auch wenn Christopher Zeller in der 50. Minute mit einem Siebenmeter am Pfosten scheiterte.

Lukas Teepe konnte einen weiteren Kölner Treffer noch einmal kontern (52.), doch dann ließen bei den Gästen die Kräfte langsam nach. Rot-Weiss hingegen nutzte in der Schlussphase seine Chancen endlich besser und schaffte in der 58. Minute durch Miltkau noch den schmeichelhaften Siegtreffer. RaW

“ Tore: 0:1 Sebastian Draguhn (15.), 1:1 Christoph Menke (25.), 1:2 Steven Dühr (26., KE), 1:3 Sebastian Draguhn (27.), 2:3 Marco Miltkau (48.), 2:4 Philipp Weide (49., KE), 3:4 Benjamin Weß (51.), 3:5 Lukas Teepe (52.), 4:5 Marco Miltkau (53.), 5:5 Christopher Zeller (54., KE), 6:5 Marco Miltkau (58.) Ecken: 7 (1 Tor) / 5 (2 Tore)