Kommission verweigert Lizenz
Insolvenzverwalter will gegen Bescheid Beschwerde einlegen.
Dormagen. Die Lizensierungskommission der Handball-Bundesliga bleibt bei ihrer Meinung: Der DHC Rheinland erhält keine Lizenz für die neue eingleisige 2. Bundesliga. Ausschlaggebender Grund für diese Entscheidung sei die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des DHC Rheinland durch das Amtsgericht Düsseldorf am 1. April wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung, teilte die Kommission am Dienstag mit.
Eine Lizenzerteilung sei nach den von allen Bewerbern für die 2. Handball-Bundesliga einzuhaltenden Vorgaben nicht möglich, wenn über das Vermögen eines Antragstellers das Insolvenzverfahren eröffnet wurde und so die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht gegeben ist, heißt es in der Begründung der Kommission.
Insolvenzverwalter Dirk Andres vertritt da eine ganz andere Rechtsauffassung und behält sich rechtliche Schritte vor. Er werde auf jeden Fall gegen diesen Bescheid Beschwerde einlegen. „Der Etat für die kommende Saison in der 2. Bundesliga ist bereits abgesichert. Die entsprechenden Verträge, der genaue Ablauf des Insolvenzplanverfahrens für die GmbH liegen der Handball-Bundesliga bereits vor. Am 26. Mai müssen nur noch die Gläubiger zustimmen. Wir wollen keine Sonderregelung, nur bestehende Regeln anwenden“, sagt Andres.
Immerhin seien mit der Insolvenz, die zum 10. Juni abgearbeitet sein soll, die alten Verbindlichkeiten der GmbH beglichen. Der Etat für die neue Zweitliga-Saison soll bei 1,1 Millionen Euro liegen. Entsprechende Verträge von Wirtschaftsprüfern seien dem Lizenzierungsantrag für die 2. Bundesliga beigefügt worden.
Rückdeckung erhält der DHC auch vom Kreis. „Ich verstehe die Entscheidung der Lizensierungskommission nicht. Das haben der DHC, die Fans und alle Verantwortlichen nicht verdient. Die Bemühungen und Anstrengungen sind nicht honoriert worden“, sagt Sportdezernent Jürgen Steinmetz. M.I./dpa