Die meisten sprechen lediglich vom „Cross in Neukirchen“. Selbst auf der offiziellen Webseite des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (www.leichtathletik.de) steht nichts von Grevenbroich, sondern nur der Name des Vorortes, obwohl inzwischen die Veranstaltung „Energie“-Cross heißt — eben als Hinweis, dass sich Grevenbroich als Bundesstadt der Energie versteht.

Die Organisatoren der SG Neukirchen-Hülchrath mit dem 70-jährigen Crosslauf-Experten Adam Rosenbaum an der Spitze haben es in den vergangenen Jahren geschafft, einen Teil der europäischen Crosslauf-Elite nach Neukirchen zu locken. Nationalmannschaften aus Deutschland, Schweiz, Belgien, Niederlande, Norwegen und England treten auch diesmal wieder zu einem Länderkampf an.

Der ist in eine Veranstaltung eingebettet, bei dem sich der Nachwuchs wie die vielen Hobbyläufer, für die es eigens einen „Volks-Cross“ gibt, neben Muskelkater auch verdreckte Schuhe und Klamotten holen kann. Darüber hinaus gibt es Staffeln für Vereine, deren sportliches Augenmerk außerhalb der Leichtathletik angesiedelt ist. Und Zuschauen ist natürlich kostenlos, denn man will ja noch mehr Leute zum Laufen begeistern.

Organisatorisch wie logistisch bieten die Neukirchener schon seit Jahren eine weithin geschätzte Meisterleistung: Shuttle-Dienste zum Düsseldorfer Flughafen gehören ebenfalls dazu wie der Aufbau eines geheizten Groß-Zeltes und die Unterbringung von rund 100 Athleten in umliegenden Hotels und Pensionen.

Das alles kostet natürlich auch eine Stange Geld, für die sich bisher immer Sponsoren hatten finden lassen. Im Rhein-Kreis Neuss hat der in vielen westeuropäischen Ländern sehr beliebte Crosslauf im Gegensatz zu den meisten deutschen Regionen noch immer einen hohen Stellenwert. Es gibt vom Dezember bis Februar immerhin fünf Veranstaltungen mit dem Energie-Cross in Neukirchen als besonderen auch international anerkannten Höhepunkt.