Radsport: Christian Knees triumphiert - Tour de Neuss

Für den Fahrer des Team Sky ist es der erste Sieg bei der Tour de Neuss. 10 000 Zuschauer bejubeln ihn und seine Konkurrenten.

Neuss. Bei der elften Auflage der Tour de Neuss ist dem Bonner Christian Knees sein erster Sieg gelungen. Er gewann am Mittwochabend nach 81 Kilometern deutlich vor dem Italiener Alessandro Pettacchi (Team Lampre). Auf Platz drei fuhr mit Dominik Nerz (Team Liquigas) ein Talent der deutschen Radsportszene. Danilo Hondo (Team Lampre) wurde Vierter und mit dem Friedhelm-Hamacher-Gedächtnis-Preis für den kämpferischsten Auftritt ausgezeichnet.

Den hatte der 38-Jährige auch abgeliefert. Noch auf der letzten Etappe der Tour de France war er am Sonntag auf der Champs-Élysées gestürzt. Mit 15 Stichen musste seine Platzwunde über dem rechten Auge genäht werden. Am Mittwoch ging er in der Quirinusstadt dennoch an den Start und vollbrachte Großes: Zum ersten Mal seit der Premiere des Kriteriums im Jahr 2002 fuhr er im Alleingang eine Runde Vorsprung heraus.

Später holten Hondo neun weitere Ausreißer um Christian Knees und Teamkollege Alessandro Petacchi wieder ein. Das hatten nicht alle der rund 10 000 Zuschauer am Streckenrand mitbekommen. So beschwerten sich einige lautstark, war für sie doch Danilo Hondo der Sieger des Radrennens.

Das Fahrerfeld, das nicht zur Spitzengruppe gehörte, wurde fünf Runden vor dem Ende von der Strecke genommen, so dass sich die zehnköpfige Spitzengruppe einen heißen Schlusskampf liefern konnte. Dabei gelang es Knees, in der drittletzten Runde den entscheidenden Vorsprung herauszufahren. In einer Zeit von 1:38:55 Stunden siegte der 30-Jährige, dessen größter Lohn wohl war, dass die kleine Tochter seinen Sieg sehen und dem Papa direkt nach dem Rennen gratulieren konnte.

Bereits vor der Rundfahrt war Christian Knees, der bereits seit seiner Zeit als Amateur an der Tour de Neuss teilnimmt, von Moderator Marcel Wüst als großer Favorit gehandelt worden. Immerhin war der Allrounder in Frankreich einer der Helfer von Bradley Wiggins, der am Sonntag als erster Brite die Tour de France gewonnen hatte.