Radsport/Kaarst: Ein Team, zwei Generationen

Beim Spurt in den Mai bilden Andreas Beikirch (40) und Max Stahr (19) eine Mannschaft.

Kaarst. Als Andreas Beikirch 1989 zusammen mit Uwe Messerschmidt seinen ersten Titel im Sportforum Büttgen feierte, war Max Stahr noch gar nicht geboren. Beim Spurt in den Mai in diesem Jahr bilden die beiden Radsportler, die altersmäßig über 20 Jahre auseinander liegen, nun ein Team.

"Max war mein Wunschpartner. Ich hätte bei meinem letzten Rennen auch einen erfahrenen Fahrer auswählen können. Doch ich sehe das als eine Art Staffelübergabe: Max kommt wie ich vom VfR Büttgen, er hat viel Talent, das passt einfach", erklärt der zehnfache Deutsche Meister.

Andreas Beikirch wird am 30.April und einen Tag später beim Straßenrennen seine aktive Karriere beenden. Der 40-Jährige arbeitet bereits für einen Rennrad-Hersteller als Repräsentant. "Das ist sehr zeitintensiv, daher werde ich bei meiner Abschiedsvorstellung sicher nicht optimal vorbereitet an den Start gehen."

Dennoch sei er natürlich "besonders motiviert. "Wer mich kennt, der weiß, dass ich immer alles gebe". Beim Omnium der Asse ab 19 Uhr wollen arrivierte Zweier-Mannschaften wie Lars Teutenberg/Joachim Tolles, Sven Krauß/Moritz Pfeiffer und vor allem Alexander Aeschbach/Danny Stam Beikirch den Sieg streitig machen.

Mit Patrick Oeben und Jan Radermacher sind noch zwei weitere junge Fahrer am Start, die in die VfR-Schule gegangen sind, auch wenn sie inzwischen das Trikot eines Krefelder Rennstalls tragen. "Sie werden keine Berge versetzen und sollen hier vorwiegend lernen", erklärt Trainer Hans-Peter Nilges.

Organisator Friedhelm Kirchartz ist jedenfalls überzeugt, mit dem im Vorjahr eingeführten Omnium-Modus, bei dem die sechs Mannschaften in fünf ganz unterschiedlichen Disziplinen ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen müssen, den Nerv der Radsportfans getroffen zu haben.

Aufgelockert wird der Ablauf durch verschiedene Jugendrennen, eine Demonstration von Speedskatern und nicht zuletzt dem Oldstar-Race, bei dem sich ehemalige Weggefährten von Andreas Beikirch noch einmal in den Sattel schwingen - mit dabei: Uwe Messerschmidt.

Zum Abschluss des Abends wird die große Good-bye-Andi-Party gefeiert. Zwar beabsichtigt Beikirch dabei das ein oder andere Glas nicht zu verschmähen, allzu lange sollte es aber nicht werden, denn am nächsten Tag steht für ihn noch ein letztes Mal das Straßenrennen an. "Wir haben das Programm für ihn extra nach hinten verlegt", scherzt Kirchartz.