Und damit die Jubiläums-Saison ab Anfang Juli nicht ein ähnliches Zitterspiel wie im Vorjahr wird, als der TC Blau-Weiß bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen musste, wurde die Mannschaft mit einigen namhaften Spielern verstärkt.

"Wir werden in diesem Jahr mit einem deutschen Stamm antreten", kommentiert Teammanager Marc Raffel die Verpflichtung von Julian Reister (ATP-Position 162) und Tobias Kamke (204). Beide sollen mindestens fünfmal zum Einsatz kommen. "Wir wollen mit diesem Konzept die Identifikation der Zuschauer mit dem Team stärken", erklärt Raffel.

Aus dem Spielerkader des Vorjahres bleiben den Neussern sieben Akteure erhalten: die Italiener Potito Starace (61) und Flavio Cipolla (182), der Spanier Daniel Gimeno-Traver (70), der Argentinier Maximo Gonzalez (105), der Österreicher Andreas Haider-Maurer (204) sowie die Niederländer Jesse Huta-Galung (234) und Robin Haase (331). Zählt man die drei Talente der Asics-Tennis-Base hinzu (Bastian Trinker, Max Hertl, Sebastian Jasyk) , halten zehn Spieler aus dem Vorjahr dem TC Blau-Weiß die Treue. "Das ist ein Zeichen von Kontinuität und Vertrauen", so Raffel.

Die neue Nummer eins im Team kommt aus der Schweiz: Der Davis-Cup-Spieler Marco Chiudinelli rangiert auf der ATP-Weltrangliste momentan auf Position 56. Viel verspricht sich Raffel auch vom Italiener Paolo Lorenzi (90), dem jungen Spanier Albert Ramos-Vinolas (150) sowie dem Portugiesen Rui Machado (99).

Teamcoach Marius Meiszies ist vor allem gespannt auf das Comeback von Robin Haase, der nach längerer Verletzungspause zuletzt wieder ein Challenger-Turnier in Italien gewinnen konnte. Meiszies: "Er ist auf einem guten Weg zurück in die Top 100."

Marc Raffel schätzt die Tennis-Bundesliga in diesem Jahr als "extrem stark ein. Die Teams waren noch nie so gut besetzt, das Niveau dürfte unheimlich hoch werden". Favoriten sind für ihn Halle (Viktor Troicki, Nicolas Kiefer, Arnaud Clement), Aachen (Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer, Philipp Petzschner) und Düsseldorf (Albert Montanes, Jeremy Chardy, Juan-Ignacio Chela). Und die eigenen Ziele? "Wir möchten auf jeden Fall besser als im letzten Jahr abschneiden."

Finanziell sieht er den Club jedenfalls auf einem guten Weg. "Die Gespräche mit unseren Sponsoren sind weit fortgeschritten, ich gehe davon aus, dass wir wirtschaftlich auf soliden Füßen stehen werden." Neben neuem Trikotsponsor und neuem Ausrüster habe man zu den ohnehin treuen Partnern zusätzlich das eine oder andere neue Unternehmen in den Partnerpool aufnehmen können.