Ringen: Drei Nationen dominieren beim Grand Prix
Beim Grand Prix der Bundesrepublik Deutschland gewinnt Natascha Ballas Silber, Nina Hemmer erkämpft sich Bronze.
Dormagen. Die Ringerinnen aus Russland, Kanada und Schweden dominierten den Grand Prix der Bundesrepublik Deutschland am Wochenende im TSV Sportcenter. Dreimal standen russische Athletinnen ganz oben auf dem Treppchen, je zweimal konnten Kanadierinnen und Schwedinnen bei den Wettkämpfen der Frauen und Juniorinnen Medaillen und Geldprämien mit nach Hause nehmen.
Maja Erlandsen aus Norwegen komplettiert die Gewinnerliste in den acht Gewichtsklassen. Für Natascha Ballas (59 kg) vom Ausrichter AC Ückerath reichte es nicht ganz. Nach ihrem Trainingslager in China zeigte das Mitglied der Bundeswehr-Sportkompanie aber hervorragende Kämpfe und zog sicher ins Finale ein.
Dort wurde sie allerdings vom "Blitzstart" der amtierenden Europameisterin und Grand Prix-Titelverteidigerin Johanna Mattsson aus Schweden überrascht. Aus der schwierigen Bodenlage konnte die 21-Jährige sich nicht mehr befreien und verlor auf Schulter. Der Gewinn der Silbermedaille bei diesem erstklassig besetzten Turnier ist freilich ein großer Erfolg für Natascha Ballas.
Eine weitere Medaille für den Landesverband Nordrhein-Westfalen holte die Ückeratherin Nina Hemmer bei den Kadettinnen in der Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm: Sie gewann sechs Kämpfe, verlor lediglich das Halbfinale gegen die Russin Nurguyana Sorkomova. Im Kampf um Platz 3 ließ Hemmer der Schwedin Victoria Jeppsson keine Chance.
Honoriert wurde der Gewinn der Bronzemedaille mit der Nominierung für die kommende Europameisterschaft der Kadettinnen. Trotz ihrer drei Erfolge blieb für Vereinskollegin Kimberley Grieß (52 kg) nur der neunte Platz, da sie zwei Niederlagen gegen die spätere Zweite aus Weißrussland und Dritte aus Tschechien kassierte.
Laura Mertens (43 kg), die künftig zweite Ringerin am Knechtstedener Sportinternat, ärgerte sich lautstark über ihre beiden Niederlagen, die neben zwei Siegen ein besseres Abschneiden als den 10. Rang verhinderten.
Zufrieden waren die Vertreter des Deutschen Ringer-Bundes insbesondere mit den Erfolgen im Nachwuchsbereich. Dadurch konnten sie sich mit 23 Punkten in der Nationenwertung hinter Russland (42) und vor Schweden (21) als Zweite platzieren. 366 Starterinnen aus 20 Nationen in elf Gewichtsklassen der jüngeren Aktiven (Kadettinnen) und acht bei Frauen und Juniorinnen sind ein erneuter Rekord.