Rüsselsheim für HTC-Damen erneut Endstation
Damen des HTC Schwarz-Weiß Neuss scheitern einmal mehr im Viertelfinale am RRK.
Rüsselsheim. Aller guten Dinge sind drei, das glaubten die Hockeydamen des HTC Schwarz-Weiß Neuss nach zwei Play-Off Niederlagen gegen den Rüsselsheimer RK in Folge.
Doch nach der dritten Auseinandersetzung, der zweiten in einem Viertelfinale, wussten die Neusserinnen, dass dies für sie nur einen Binsenweisheit bleiben sollte, während sich das Sprichwort für die Gastgeberinnen bewahrheitete, denn in einem heißen Kopf-an-Kopf-Rennen setzten sich die Rüsselsheimerinnen mit 3:2 (1:1) gegen die Schwarz-Weißen durch und zogen damit erneut in das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft, das am 29. Januar in der Duisburger Rhein-Ruhr-Halle ausgetragen wird, ein.
“Das war eine verdammt enge Partie, aber irgendetwas haben wir, dass uns am Ende solch enger Spieler den Erfolg bringt”, freute sich RRK-Trainer Benedikt Schmidt-Busse. “Ich kann meinen Mädels keinen Vorwurf machen. Vielleicht hätte man in der einen oder anderen Situation cleverer spielen können, aber insgesamt haben sie eine super Leistung auf den Platz gebracht”, meinte SWN-Coach Dariusz Musialowski nach seinem letzten Spiel als verantwortlicher Trainer der Quirinusstädterinnen.
Musialowski hatte bereits vor den Play-Offs seinen Ausstieg bei den Neusserinnen zum Ende der Hallensaison, das mit der Niederlage in Rüsselsheim nun gekommen ist, bekannt gegeben.
Die Viertelfinalbegegnung zwischen dem RRK und SWN war von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Die Gastgeberinnen wirkten lange Zeit überaus nervös und konnten durch eine verhaltene Offensivleistung nur wenige Chancen im gegnerischen Schusskreis nutzen. Neuss hingegen spielte viel nach vorne, schaffte es aber auch nicht wirklich, die starke Rüsselsheimer Abwehr zu durchbrechen.
Oft scheiterte das Team von Dariusz Musialowski aber auch an der Hessischen Torhüterin, die an diesem Samstag eine spitzen Leistung ablieferte. Allein Nina Günther (13.) vom RRK und Katrin Bremer (15.) gelang es, in der ersten Halbzeit jeweils einen Treffer zu erzielen, so dass die Teams mit einem 1:1-Unentschieden in den Kabinen verschwanden.
Nach dem Wiederanpfiff konnte zuerst das Gästeteam durch ein Tor von Lina Geyer (37.) in Führung gehen. Dieser Treffer nährte die Hoffnung auf die zweite Finalerundenteilnahme in der Vereinsgeschichte des SWN. Doch dies sollte das letzte Neusser Tor in dieser Partie gewesen sein. Nach diesem Treffer und den Toren von Silke Müller (44.) und Eva Frank (51.) biss der West-Zweite sich nur noch die Zähne an der soliden Defensive der Rüsselsheimerinnen aus.
Die Gastgeberinnen mussten laut Aussage ihres Trainers nicht ans Limit gehen, überzeugten aber durch eine überragende Defensiv-Leistung: “Wir haben viele Konter frühzeitig entschärfen können, aber vorne wäre sich noch etwas mehr drin gewesen. Man hat gesehen, dass der Absicherungsgedanke bei den Mädels federführend war. Nun freuen wir uns zwei Wochen lang und greifen im Halbfinale wieder richtig an”, versprach Schmidt-Busse.
Für den SWN gilt es jetzt schnellstmöglich einen Musialowski-Nachfolger zu finden, um sich konzentriert auf die Freiluftsaison vorbereiten zu können, in der der Klassenverbleib in Liga eins gesichert werden soll. Eine durchaus machbare Aufgabe.