Hallenfußball: SSV dreht in der Verlängerung auf
Strümper sichern sich die Stadtmeisterschaft im Finale gegen den OSV Meerbusch.
Meerbusch. Der SSV Strümp hat sich nach 2005 erstmals wieder den Titel des Stadtmeisters im Hallenfußball gesichert. In einem bis kurz vor Schluss ereignisarmen Finale besiegte der Kreisligist den klassenhöheren OSV Meerbusch schließlich mit 5:2 nach Verlängerung.
Durch einen Sonntagsschuss mit der Picke von Bernd van Hees nach fünf Minuten ging der Außenseiter mit 1:0 in Führung, dann passierte lange Zeit wenig. 150 Sekunden vor dem Ende der Spielzeit überschlugen sich dann die Ereignisse: Bastian Claßen kassierte eine Zwei-Minuten-Strafe und der OSV kam postwendend durch Matthias Müller zum Ausgleich.
Nach einer weiteren Hinausstellung für den SSV (Götze) und dem 2:1 durch Andreas Rosenthal sah der OSV bereits wie der sichere Sieger aus. Doch mit einem akrobatischen Seitfallzieher von Frederic Klausner Sekunden vor dem Abpfiff schaffte Strümp noch das 2:2.
Die Verlängerung gehörte dann ganz dem späteren Sieger. Nach 30 Sekunden markierte Aykut Tufan das 3:2, ehe die zwei herausragenden Akteure des Turniers für die Entscheidung sorgten: Simon Webers, der später zum besten Spieler gekürt wurde, erzielte das 4:2, und mit seinem vierten Turniertreffer setzte sich Frederic Klausner zum Abschluss noch die Torjägerkrone auf.
Da war sogar der beste Torwart des Tages, Osteraths Gregor Kopanski, machtlos.
Das eigentliche Spiel des Tages sahen die Zuschauer in der zum Bersten gefüllten Forstenberg-Halle in Lank — das Spielfeld blieb trotz eines Schadens am Dach trocken — gestern bereits im Halbfinale, als der OSV für die Sensation sorgte und den haushohen Favoriten TuS Bösinghoven durch einen Gewaltschuss von Marco Onnertz in letzter Sekunde mit 3:2 besiegen konnte.
Dabei hatte der Landesligist nach Treffern von Kerim Gürdal und Daniel Palac bereits mit 2:0 geführt. Doch Alexander Radmacher sowie Kosta Sidiropoulos konnten das Spiel aus Sicht des Bezirksligisten drehen.
Auch der SSV Strümp hatte es im anderen Halbfinale nicht so leicht wie erwartet. Gegen den vorbildlichen Turnierausrichter und späteren Fair-Play-Cup-Sieger FC Adler Nierst gewann der klassenhöhere SSV nur mit Mühe 6:4. Strümp lag schon mit 5:2 vorne, aber Nierst kam noch einmal auf 4:5 heran, ehe Philipp Neidhart für die Entscheidung sorgte.