Spielgemeinschaft soll Handball im Rheinland retten
Der DHC Rheinland und die HSG Düsseldorf planen langfristig für die erste Bundesliga.
Neuss. Der Spitzenhandball in der „Region Rheinland“ hat wieder eine Basis. So hätten es die Verantwortlichen der Handball-Zweitligisten DHC Rheinland und HSG Düsseldorf jedenfalls gerne. In Neuss gaben die beiden Klubs gestern zwar nicht die erwartete Fusion, aber die Gründung einer Spielgemeinschaft mit Beginn der kommenden Saison bekannt. Das Ziel, mit dem neuen DDHC (Dormagener Düsseldorfer Handball Club) möglichst bald zu einem etablierten Mitglied der ersten Handball-Bundesliga zu werden, gab Dormagens Geschäftsführer Heinz Lieven als Vision aus.
Auch personell sind die ersten Weichen gestellt. Richard Ratka, Trainer des Nachfolge-Konstrukts des TSV Bayer Dormagen, soll ab 1. Juli 2012 die neu gebildete erste Mannschaft übernehmen. Die von der Insolvenz bedrohte HSG Düsseldorf wird dann nicht mehr bestehen. HSG-Manager und -Präsident Frank Flatten sucht noch einen Verein, der den Unterbau mit den unterklassigen Amateur-, Frauen- und Jugend-Teams übernimmt. Flatten selbst wird ab Sommer alleiniger Geschäftsführer der noch zu gründenden GmbH & Co KG.
Die Spieler wurden Weihnachten informiert, die Anhänger beider Klubs erhielten jeweils am gestrigen Abend erste Informationen. „Die Fans, die die wirtschaftlichen Zwänge sehen, werden uns ohnehin folgen, die anderen überzeugen wir noch“, kommentierte Heinz Lieven die ersten lautstarken Protestaktionen der Anhänger beider Zweitliga-Vereine.