Tennis: Neusser gewinnen nicht einen einzigen Satz
Billig-Kader war gegen den Titelverteidiger Kurhaus Lambertz Aachen überfordert.
Neuss. Der angepeilte Klassenerhalt in der Tennis-Bundesliga war dank der Punktgewinne in den vergangenen drei Spielen bereits vor der gestrigen Partie gegen Aachen so gut wie in trockenen Tüchern. Daher setzte Marc Raffel, Teamchef des TC Blau-Weiß Neuss, angesichts des schmalen Saisonbudgets auf einen Billig-Kader. Ob die Zuschauer, die angesichts des schönen Wetters an die Jahnstraße gekommen waren, diese Entscheidung nachvollziehen konnten, darf bezweifelt werden, denn die Leistung gegen den Titelverteidiger war nach wenig aufregenden Spielen dann doch ziemlich bescheiden. Die Neusser verloren alle sechs Spiele und gewannen dabei nicht einen einzigen Satz.
Zwar traten auch die Aachener nur mit ihrer zweiten Garde an, aber die war allemal gut genug, um gegen die Spieler des Gastgebers nicht in Gefahr zu geraten. Bis auf eine Ausnahme standen gestern ausschließlich deutsche Akteure auf dem Court. Lediglich der Niederländer Jesse Huta Galung fiel dabei aus der Reihe. Der begann im Top-Einzel gegen Florian Mayer auch verheißungsvoll, doch das Break im ersten Spiel sollte der einzige Lichtblick bleiben. Mayer gewann problemlos mit 6:3 und 6:1.
Auf dem Nebenplatz versuchte währenddessen Max Hertl seinem Aachener Kontrahenten Daniel Brands das Leben so schwer wie möglich zu machen, aber mehr als ein Achtungserfolg war das 4:6, 4:6 am Ende nicht. Damit war die Begegnung bereits frühzeitig entschieden, denn zuvor hatten weder Youngster David Eisenzapf (3:6, 0:6 gegen den Ex-Neusser Julian Reister) noch Stefan Seifert (3:6, 4:6 gegen Matthias Bachinger) eine reelle Chance auf einen Satzgewinn.
In den Doppeln gab es ebenfalls nichts zu holen für die Blau-Weißen, so dass es unter dem Strich 0:6 aus Neusser Sicht hieß. Huta Galung / Seifert unterlagen Mayer / Michal Mertinak 1:6, 2:6. Hertl / Eisenzapf verloren gegen Bachinger / Brands mit 0:6, 2:6.