Ultra-Langlauf: Dreimal Gold und eine Silbermedaille
Läufer aus Kapellen und Neukirchen überzeugen in Kienbaum.
Rhein-Kreis Neuss. Die Ultra-Langstreckenläufer aus dem Rhein-Kreis Neuss zählen zu den besten, die es in Deutschland gibt. Bei den Deutschen Meisterschaften im 100 Kilometerlauf in Kienbaum (nördlich von Berlin) gab es insgesamt drei Meistertitel. Schade nur, dass der beste Läufer, Christian Grundner (SG Neukirchen-Hülchrath), nicht das Ziel erreichte und somit ein weiterer Medaillengewinn ausblieb.
Doch selbst ohne Grundner kam das Team der SG Neukirchen-Hülchrath zur Vizemeisterschaft in der allgemeinen Klasse. Nur die Mannschaft des TV Jahn Kempten (23:54,03 Stunden) war schneller als die Grevenbroicher, die mit Ralf Weis (7:55,33), Stefan Weigelt (8:22,39) und Thomas Mirz (8:41,51) Rang zwei belegten. Hätte Grundner das Ziel erreicht, wäre die SG Erster geworden. Die gab es für Neukirchen-Hülchrath dann zumindest in der Klasse M40/M45 mit den Läufern Ralf Weis, Thomas Mirz und Wolfgang Olbrich-Beiling (9:51,48).
Auf die Siegerehrung mussten die Teilnehmer lange warten, hatte es doch ein Protest von zwei Läufern gegeben, die disqualifiziert wurden, weil sie ihre Pause vor dem letzten Abschnitt überzogen hatten. Der Protest wurde nach langen Verhandlungen aber abgelehnt.
Und dann stellte sich plötzlich heraus, dass es in den einzelnen Altersklassen noch zwei weitere Deutsche Meister aus dem Rhein-Kreis Neuss gab. Bei der M50 gewann Stefan Weigelt, und in der Klasse M60 war der Kapellener Ferdinand Tiggelkamp in der Zeit von 9:06,10 Stunden Deutschlands Schnellster über 100 Kilometer. Dreimal Gold und einmal Silber, das gibt es eher selten bei den Deutschen Meisterschaften der Langläufer. B.F.
Ergebnisse: 1. Michael Sommer (Schwaikheim) 6:56,17 Std., 16. Ralf Weis 7:55,33 (6. M 45), 23. Stefan Weigelt 8:22,39 (1. M 50), 29. Thomas Mirz 8:41,51 (8. M 45), 30. Willy Helfenstein (alle Neukirchen-Hülchrath) 8:42,33. (6. M 50), 37. Ferdinand Tiggelkamp (TV Jahn Kapellen) 9:06,10 (1. M 60)