52 Tage Winterwelt
15 Buden, zwei Hütten und eine Eisbahn locken bis zum 8. Januar.
Einige Neuerungen, aber auch viel Bewährtes gibt es bei der Winterwelt, die seit 2005 auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich stattfindet. Veranstalter ist Gastronom Klaus Unterwainig, der früher mal das „Gulasch“ in Büderich betrieb und jetzt noch zwei Lokale in Düsseldorf hat. Die Stadt Meerbusch mit ihrer Marketing-Beauftragten Alexandra Schellhorn ist mit dabei und unter anderem für das umfangreiche Programm zuständig. „In diesem Jahr haben wir den Schwerpunkt auf viele Aktionen für Kinder und Jugendliche gelegt“, sagt sie. Premiere feiert zum Beispiel die Biathlon-Challenge in Büderich, bei den Buden gibt es einige neue Anbieter, die zum Beispiel französische Spezialitäten oder Maronen verkaufen.
Zum ersten Mal kann man sich bei der Winterwelt im Langlauf und im Schießen testen — fast wie bei einem echten Biathlon. Der richtige Biathlon findet nach Weihnachten „auf Schalke“ in Gelsenkirchen statt, und das Eventteam tourt vorab durch die Lande, um Werbung zu machen. Drei Tage lang, vom 8. bis 10. Dezember, können sich Meerbuscher in einem Simulationstrainer 300 Meter im Langlauf versuchen und direkt danach mit dem Lasergewehr auf fünf Scheiben zielen; Infos unter www.biathlon-aufschalke.de. Die Gewinner sind in der Schalke Arena beim richtigen Biathlon dabei.
Die Tradition aus Oberdrauberg in Kärnten war schon einige Male in Büderich zu erleben: 25 Personen rennen mit viel Getöse, in Fellgewändern und mit gruseligen Masken auf dem Kopf über die Dorfstraße, um dann auf der Winterwelt mit Trommeln, Teufelsgeige und lautem Geschrei für Aufmerksamkeit zu sorgen. „Damit sollen die bösen Geister vertrieben werden“, erzählt Winterwelt-Veranstalter Klaus Unterwainig. Der Brauch aus seinem Heimatort findet am Samstag, 10. Dezember, ab etwa 18 Uhr statt.
300 Quadratmeter groß ist die Fläche mit dem zehn Zentimeter dicken Eis, das tausende von Schlittschuhfans anlocken soll. Wer keine eigenen Schlittschuhe hat, kann sich welche leihen: Zwei Stunden kosten 3,50 Euro. Die Bahnbenutzung kostet für zwei Stunden zwei Euro. Schulklassen können außerhalb der Ferien von 12 bis 14 Uhr kostenfrei laufen. Auf dieser Bahn wird auch das Eishockey-Turnier ausgetragen, das am 22. November mit mindestens acht Mannschaften startet und bis zum 21. Dezember läuft. Meldungen von Mannschaften werden noch per E-Mail an horst.diel@arcor.de angenommen.
Jeden Dienstag ab 19 Uhr Eishockeyturnier; jeden Donnerstag um 16 und 17 Uhr Kasperle- Theater, 27. November ab 17 Uhr Vito’s Magic Boogie Show; am 4. Dezember kommt der Nikolaus mit Schlitten; ab 7. Dezember jeden Dienstag 15 bis 17 Uhr Basteln für Kinder als Angebot des Familienzentrums Fronhof; 20. Dezember Chor der dritten Klassen der japanischen Schule Düsseldorf; jeden Donnerstag, Freitag und Samstag DJ in der Almrausch-Hütte.
An 15 Buden werden Essen und Getränke angeboten. Es gibt keine Buden mit Kunsthandwerk, allein Unicef verkauft an seinem Stand Weihnachtskarten für den guten Zweck. Ansonsten sind Maronen, Flammkuchen, französische Spezialitäten, Fischsuppe, Cocktails, Pizza, Pommes, Reibekuchen, Crêpes und Waffeln im Angebot.
„Es gibt keine Preiserhöhungen“, so Klaus Unterwainig. Das Altbier kostet zwei Euro, eine Flasche Wasser 2,10 Euro, der Glühwein drei Euro, die Portion Pommes frites 2,50 Euro, die Bratwurst drei Euro.
Wenn zusätzlich zur Winterwelt in Büderich am 4. Dezember Nikolaus-Märkte in Osterath und Lank-Latum stattfinden, gibt es einen Bus-Shuttle zwischen allen drei Orten. Den bietet die Stadt Meerbusch an, die Fahrten sind kostenfrei. „Damit wollen wir alle ermuntern, mal aus ihrem eigenen Stadtteil herauszugehen und sich in der Nachbarschaft die Märkte anzugucken“, so Stadt-Sprecher Michael Gorgs.
Die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) und die Werbe- und Interessengemeinschaft Büderich sowie die Sparkasse sind die großen Partner des Veranstalters, außerdem haben rund 30 Firmen aus Büderich Bandenwerbung an der Eisbahn gebucht und unterstützten das gesamte Event damit. Detaillierte Summen und Kosten will Klaus Unterwainig nicht nennen. Nur eine rückt er heraus: „Bevor überhaupt irgendjemand auch nur einen Schritt auf dem Eis läuft, haben wir schon 100.000 Euro ausgegeben. Allein der Strom für den Bahnbetrieb kostet enorm viel.“
Morgen, am Donnerstag, wird die Winterwelt um 18 Uhr eröffnet. Sie bleibt bis zum Ende der Winterferien am 8. Januar auf aufgebaut und ist nur am 24. und 25. Dezember geschlossen. An Totensonntag öffnen die Stände erst um 17 Uhr.