Stadtplanung in Meerbusch 158.000 Euro für die Aufwertung von Osterath
Meerbusch · Mit dem Geld sollen unter anderem Ortskern und Rathauspark aufgewertet werden. Auch Bürger können sich einbringen.
(dsch) Der Stadtteil Osterath wurde in das Städtebauförderungsprogramm von Bund und Land NRW aufgenommen. Das teilte die Stadt Meerbusch am Donnerstag mit. Damit gibt es für das laufenden Jahr Fördermittel in Höhe von 158 000 Euro. Über 250 Kommunen hatten sich für dieses Programm beworben, die insgesamt ausgeschriebene Fördersumme wurde mehr als achtfach überzeichnet. Dass Osterath nun für die Unterstützung ausgewählt wurde, ermöglicht der Stadt die weitere Planung.
Das Geld wird unter anderem dazu genutzt, das sogenannte Integrierte Handlungskonzept Osterath, kurz IHKO, zu finanzieren. Dieses Programm fasst verschiedene Schritte zusammen, mit denen der Stadtteil aufgewertet werden soll. Das IHKO war die Voraussetzung, die die Stadt Meerbusch schaffen musste, um sich für die Finanzmittel aus der Städtebauförderung zu bewerben. Mit den nun zugesagten Geldern schließen Stadt und Land die Vereinbarung, das Konzept gemeinsam umzusetzen. Pläne in diese Richtung gab es bereits vor Corona, im vergangenen Jahr wurde dann von der Stadt eine Liste mit möglichen Projekten aufgestellt und die Parteien gaben ihre Wertung, welche Aspekte mit Priorität umgesetzt werden sollen.
Am wichtigsten war für die Politiker die „behutsame und barrierefreie städtebauliche Aufwertung des Ortszentrums“, gefolgt von der „Neugestaltung des Rathausparks als zentraler Treff- und Aktionsraum für alle Generationen im Stadtteil“. Neben dem IHKO fließen die Fördermittel in ein modernes Projektmanagement, das die Verwaltung bei der Koordination der einzelnen Projekte unterstützt.
Für die Stadt beginnt nun die Arbeit. Die Fördermittel sind auf acht Jahre befristet, für die verschiedenen, einzelnen Maßnahmen müssen gesonderte Förderanträge eingereicht werden. Zudem können sich die Bürger bei der Ausarbeitung der Pläne für ihren Stadtteil einbringen.
„Die Bürgerbeteiligung ist uns sehr wichtig, denn wir wollen die Ideen und Wünsche aus der Bevölkerung bei der künftigen Entwicklung des Stadtteils aktiv einbeziehen“, sagt der Technische Beigeordnete Andreas Apsel. Nach dem Beschluss durch den Stadtrat im vergangenen Jahr umfasst das Handlungskonzept aktuell rund 20 Einzelmaßnahmen, die sich schwerpunktmäßig auf die „funktionale und gestalterische Aufwertung des Ortskerns“ beziehen. Für acht davon sollen nach aktuellem Planungsstand Fördermittel beantragt werden.
Bereits im vergangenen Jahr war jedoch klar geworden, dass eine der in Osterath immer wieder geforderten Verbesserungen wohl nicht im IHKO umgesetzt wird: Auch nach aktuellem Stand wird es bis auf weiteres keinen Bürgersaal, wie er unter anderem in dem alten Industrieschuppen nahe des Bahnhofs angedacht war, geben.