Ausbau der Böhlerstraße kostet 3,5 Millionen mehr

Seit Jahren verzögert sich der Bau der Verbindungsstraße zur A 52. Nun wird das Projekt auch noch teurer. Kosten: acht Millionen Euro.

Foto: Dackweiler

Die unendliche Geschichte ist um ein Kapitel reicher: Nachdem sich der Ausbau der Böhlerstraße seit Jahren immer wieder verzögerte, sind zwischenzeitlich die Baukosten regelrecht explodiert. Die Straße soll den Süden Büderichs direkt an die Autobahn 52 anbinden, verläuft über Meerbuscher und Düsseldorfer Stadtgebiet.

Angelika Mielke-Westerlage, Bürgermeisterin

„Die Stadt Düsseldorf hat jetzt eine neue Kostenschätzung erarbeitet“, berichtete Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage (CDU). Das Ergebnis teilte ihr ihr Amtskollege Thomas Geisel (SPD) bei seinem Antrittsbesuch im Büdericher Rathaus mit: „Die Kosten sind drastisch gestiegen. Rund acht Millionen Euro soll der Ausbau kosten. Bisher waren wir von rund 4,5 Millionen Euro ausgegangen“, sagte Mielke-Westerlage.

Die Baukosten sollen hälftig zwischen beiden Städten aufgeteilt werden. Die Stadt Meerbusch hat ihren bisherigen Anteil von etwas mehr als zwei Millionen Euro bereits im Haushalt eingestellt.

Bereits heute sorgt die fehlende Direkt-Anbindung an die Autobahn für Staus. Als Nadelöhr erweist sich die schmale Marienburger Straße, die zur Neusser Straße und damit zur Autobahnauffahrt führt. Weil an der Stadtgrenze auf Düsseldorfer Seite mehr als 1000 neue Wohneinheiten entstehen und auf dem „Areal Böhler II“ auf Meerbuscher Gebiet derzeit rund 160 Wohneinheiten vermarktet werden, hatte die Stadt Meerbusch frühzeitig auf einen Ausbau der Böhlerstraße gedrungen. Die Nachbarstadt sah jedoch erst mittelfristig einen Bedarf.

Jahr für Jahr wurde ein Baubeginn angekündigt — und dann doch wieder verschoben. Noch im vergangenen Jahr hieß es, Baubeginn sei in diesem Frühjahr. Dann wurde daraus Sommer. Doch auch dieser Termin ist nicht zu halten. Voraussichtlich erst nach der Sommerpause im Oktober wird der Düsseldorfer Stadtrat grünes Licht geben. Mielke-Westerlage: „Wir gehen von einer Bauzeit von 19 Monaten aus.“

Geplant ist, dass die Böhlerstraße zweispurig ausgebaut wird, künftig über die Düsseldorfer Straße bis zur Neusser Straße führt. Den Großteil der später anfallenden Unterhaltungskosten wird die Stadt Düsseldorf übernehmen, inklusive der Wartung einer neuen Ampelanlage an der Einmündung zur Neusser Straße.