Statistik Meerbusch wächst trotz niedriger Geburtenrate weiter
Meerbusch · Auch, wenn das vergangene Jahr vergleichsweise geburtenschwach war, zeigt ein Blick in die Statistik, dass die Stadt wächst – vor allem durch Zuzug. Auch die beliebtesten Babynamen sind jetzt bekannt.
(dsch) Nach den offiziellen Zahlen der Stadt ist Meerbusch im vergangenen Jahr 2020 um 552 Einwohner gewachsen. Der wichtigste Faktor waren dabei die Zuzüge – welche sich, auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden Fluchtbewegungen – im Vergleich zu den Vorjahren merklich erhöht haben.
4209 Menschen sind demnach im vergangenen Jahr nach Meerbusch gezogen – ein Anstieg von gut 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; 2021 kamen 3628 Menschen nach Meerbusch. 2020 waren es nur 3344. Die Zahl der Fortgezogenen ist dem gegenüber leicht gestiegen, sie lag 2020 bei 3151 Personen, 2021 bei vergleichbaren 3108 und 2022 bei 3421, was einer Steigerung von rund zehn Prozent entspricht. Wie die Statistik zeigt, sind die Zu- und Fortzüge der entscheidende Faktor bei der Bevölkerungsentwicklung in Meerbusch.
Dem gegenüber stehen im Jahr 2022 673 Todesfälle Meerbuscher Bürger, 22 weniger als im Vorjahr und 13 weniger als 2020. Auch die Geburtenzahl ist im vergangenen Jahr gesunken: Haben 2021 noch 526 junge Meerbuscher das Licht der Welt erblickt – wenn auch in der Regel nicht in Meerbusch selbst, sondern in Krankenhäusern in der Umgebung – so waren es 2022 nur 437. Das entspricht einem Rückgang der Geburtenzahl um fast 17 Prozent. Damit liegt Meerbusch über dem bundesweiten Trend, der im Jahr 2022 einen Rückgang der Geburten um etwa acht Prozent ausweist.
Im ersten Quartal 2021
mehr Kinder geboren
Laut Statistischem Bundesamt hat in den vergangenen Jahren auch die Verwirrung rund um Impfempfehlungen für Schwangere sowie die Belastung der Corona-Pandemie allgemein dafür gesorgt, dass merklich weniger Babys als vor der Pandemie geboren wurden.
Dem gegenüber sei die Zahl der Geburten vor allem im ersten Quartal 2021 sprunghaft gestiegen – ebenfalls pandemiebedingt, weil die Kinder während des ersten Lockdowns im Mai und Juni 2020 gezeugt worden waren.
Die beliebtesten Namen für Meerbuscher Babys waren 2022 übrigens Sophie für Mädchen und Noah für Jungen. Im Vorjahr hatten sich noch die meisten Eltern für Lina bei den Mädchen erschienen, gefolgt von Marie und Emilia. Bei den Jungen waren 2021 Maximilian, Paul und Tom besonders beliebt.
Im Ranking der Babynamen weicht Meerbusch tatsächlich etwas vom Bundesdurchschnitt ab. Denn bundesweit dominierte bei den Mädchen Emilia, Meerbuschs Favorit Sophie rangiert nur auf Platz drei. Die nächsthäufigen Vornamen in Meerbusch, Marie und Amelie, sind in der Bundes-Top-Ten nicht zu finden.
Bei den Jungen ist in Meerbusch wie bundesweit Noah Spitzenreiter, Rang zwei belegt in Meerbusch Theo, der in Deutschland auf Platz fünf landet, und an dritter Stelle Ben, der im Land den zehnten Platz belegt.
Auch, wenn 2022 ein eher geburtenschwaches Jahr war und zu vermuten ist, dass sich der Zuzug – auch von Menschen aus der Ukraine – nicht langfristig weiter steigern wird, bleibt die Planung der Stadt, Meerbusch bereit für mehr Menschen zu machen, wichtig.
So werden neue Wohngebiete ebenso benötigt wie mehr Plätze in Schulen und Kindertageseinrichtungen – all dies wird auf Basis langfristiger Bevölkerungsprognosen berechnet.